Sonntag, 23. Juni 2013

Nach der Lektüre von Peter Fröberg Idling „Pol Pots Lächeln“ in der Toskana


Dr. Warnix ist an der Reihe: "Ich meine, Pol Pot* war von furchtbarer Angst getrieben. Er hatte ein Gefühl, von stürzenden Felsen bedroht zu sein. Aber auch da gibt es zwischen der Nummer Eins und der Nummer Einmillioneins einige Unterschiede. Im abgesicherten Führerhaus lebst Du länger als im Anhänger." Jan Myrdal presst die Lippen zusammen.
Dr. Smirc weist auf die schwarzen Uniformen der Khmer hin: Faschisten, SS, Terrortruppen des Fundamentalismus und schwarzer Block. Der Schatten der toten Reiter im Herrn der Ringe, die Schwingen der Vögel in Mio, mein Mio. Rechne nicht mit einer menschlichen Regung.
Lorenzo di Medici lacht: "Diesen mittelalterlichen Savonarola-Typen habe ich Beine gemacht." Smirc: "Ja, mit Deinen Orks aus den Folterkellern. Hunde als Verlängerungen des Ego!"
Dr. Warnix: "Aber man verträgt sich auch unter Brüdern. Mal nimmt Narziß Mao den Mördermönchen auf, mal begrüßt die Organisation Gaddafi-Superstar."
Bachelor und Master teilen sich die Kugelschreiber. Im Dschungel gibt's Arbeit. Zwei Liebende flüchten ins Haus.
Sie liegen im lauen Wasser. Oben der Schlauch fürs Bier, unten die Windelhose. Draußen warten weiße und warme Frottee-Tücher und andere Vergnügungen. Kochmützen spiegeln sich in den Gläsern der Sonnenbrillen. Es wird gereicht, man wird gestopft. An der Wand ein lachender Clown und die Klobrille des Pol Pot.
Die Organisation läutet zur Ausgabe der Kugelschreiber. Heute ist Corporate Identity.
Gott klappert mit der Bill of Rights. Schlechtes Geschäft mit pöbelnden Punks und hinter der Ecke tauchen schon die Hools auf. Packen wir ein!
Erste Schatten flattern durch die Fußgängerzone.

(Der Zusammenhang des Namens mit dem von Lon Nol ist offensichtlich, meint er) 

 Klaus Wachowski 23.6.13

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