2018 Licht in längeren Wellen, schwindende Wichtigkeiten
Es handelt sich regelmäßig um Texte aus den Blogs
Vorrede:
Du fragst:
Was ich in der Kirche suche?
Ich ruhe aus von Plänen, Projekten, Liebe.
Ich kehre um zur ersten Frage: Wo bin ich? Oder lautet sie: " Was? " Ich gehe, versuche es, weg vom Warum. Dem Leben versuche ich zu begegnen, mich in ihm zu halten für einen Moment.
Ich singe die alten Lieder mit von Herr und Not und Gnade. Aber ich denke dabei an mein Leben bei Bruder, Schwester Mensch. Einer davon ist Jesus, Gott.
Weinen erlaubt.
Das Wort spricht von Liebe und Barmherzigkeit, vom Frieden und von Vergebung. Von einem Gott der Menschen.
Ich versuche mir kein Bild zu machen, gehe tiefer in Trauer und Ja des Lebens. In mir suche ich Begegnung, Berührung. Ich fühle -wo es gelingt- Güte.
Ein Bekannter, dem ich auf seinem Weg helfen will, teilt mir mit, er werde abgeschoben. Der Haß des Wir macht jetzt die Gesetze. Er verzweifelt.
Ich muß ins Leben zurück. Meine Zuversicht weicht der Angst.
Ich sehe hin zu den Bergen. Ich glaube nicht, daß mir Hilfe kommt.
Aber ich glaube fest: Gott will das nicht!
Amen.
Der Literatur-Bolide Walser auf Poleposition.
Wer will noch eine Entschuldigung von alt?
Gib noch mal Gas auf Gummi bröckelnden Sotissen.
Ich höre Janoschs "Quasselkasper aus Wasserburg"
Der Tod im Leben
Der Trauermanager zupft die Schleife zurecht. Musik steigt auf, Gesang in dünnen Stimmen. Ich versuche, in die Augen der verstorbenen Seele zu schauen. In ein Leben von Angst, Sehnsucht, Liebe, Erfolg, Traum und Sich-Verloren-Gehen. Etwas aus seinen Träumen webt sich in die Erinnerungsversuche der Anwesenden und Angehörigen ein. Viele davon kennen sehr wohl Vertreibung, Not, Anstrengung, ja eigenen Verlust. Und nach Jahren nun auch das Wissen um die schwindende Wichtigkeit von Erfolg.
Aber da ist die Meldung über die Orks, die in Christchurch gemordet haben.
Hier starb ein erfülltes Wollen, Lieben, - dort schlachten Ruhm und Bestialität johlende Narzißten es ab.
Gott!
Ich glaube nicht, daß er den Triumph des Bösen will. Das Gute in Dir leidet mit. Offensichtlich kann er aber nichts dagegen unternehmen.
Jugend ist nicht nur Hoffnung. Sie kann auch Grauen. Dies ist nicht Ausdruck einer Generation, die sich den Mut zur Sicherung der Republik und der Menschen nehmen sollte.
Wir aber wollen das nicht.
Am Grabe stehend erkennen wir Schönheit und Wert des Lebens,- der Liebe und der Sehnsucht unter den Menschen. Berührung und Wort zwischen Ich und Du. Das Wunder Frieden. Und wir spüren Deinen Wert im unter der Liebe zerreißenden Verlust.
Die Scharlatane des Hasses und ihre lachenden Sklaven, schafft sie weg aus den Gärten des Friedens!
Und nun versenke Dich in das Universum eines dahin gegangenen Lebens der Berührung, der Umarmung, des Wortes.
Dann gehe weiter eigenen Weg und guten.
In Gottes und der Menschen Segen.
Das Drama des verehrten Kindes Freien Herzens kann ich heute sagen, daß ich Dichter bin und nicht unsäglicher Reimeschmied. Am leichtesten...