Er war ein 68er von unserem Schlag, kam aus der Musik und dem Gefühl der Menschenliebe.
Anders als die ideologischen Führer vom KBW und Archipel Freiheit Goethe und Schiller, die heute wie Oberlehrer und Scharfmacher klingen, waren ihm das Persönliche näher als die Welt und die Welt eine Schicksalsgemeinschaft im Blues.
Ich frage in einer Bücherei und zwei Buchläden in Mainz, ob sie einen Tisch zu Jean Paul machen. Dass man nicht zurückfragt: wer ist das?...
Suhrkamp aber legt Goethe und Schiller breit aus und natürlich: die verquaste Romantik, die dann über Klassik und Jean Paul wie Artur Schopenhauer hinwegschwappte, feiert den antisemitischen Narzißten Wagner.
Jean Paul steht für den Menschen in seiner hilflosen Sehnsucht. Wer blickt da nicht peinlich berührt weg, wenn er so einen Hippie des Alltags sieht?
17.03.2013