Sonntag, 24. Dezember 2023
Brief an meinen Bruder, Weihnachten 2023
Der Mond als ein Foto
Sonntag, 5. November 2023
Tao Dau 8 2020
Um die Pforte weht ein Wind von Weh,
ach und bunter Erinnerung.
Eichen lassen Eicheln fallen,
und der Mond leuchtet in silberner Stille .
Ich lese vom Dau,
ich lese den Aushang der Kirche.
Dieser da sagt:" Du bist ok,
vergiss nicht das Du."
Landauf, landab
vor dem Herzen die Maske.
Das ist ok,
zur Liebe gehört mehr.
Freitag, 27. Oktober 2023
Weiter 11 21
Weiter
Der Nebel umhüllt mich.
Ich höre Rufe und Schreie,
Ein Stöhnen und Seufzen,
Es weint und es lacht.
Und weiter gehe ich meinen Weg.
Nicht allein!
Deine Sorge begleitet mich,
Ein Schmerz,
Gute Wünsche und Ängste.
Näher dem Tag,
Näher der Nacht,
Das Tor weit offen.
Ich sehe zurück in die Liebe,
Von Liebe umhüllt
Gehe ich weiter den Weg.
11.11.21
Dienstag, 19. September 2023
Ich sah
Ich sah
Im Schatten
des Mondlichts:
So gehst Du zur Arbeit,
zu den
Menschen,
So legst Du
Dich müde ins Bett.
So redest Du
mit ihr und ihm,
Du sprichst
nicht "erhaben".
Aber Deine
Fragen reichen für ein Leben.
Sympathie
wendest Du nicht in Verehrung,
Freundschaft
nicht in Gefolgschaft.
Du denkst
selbst,
Doch Deine
Antworten bleiben offen.
Vielleicht
kamst Du nach oben,
Aber das
Privileg ist Dir schräg.
Geboren, das
Leben zu leben,
bist Du ihm
dankbar,
ehrst Du die
Menschen
und
vielleicht einen Gott.
Verlust ist
nicht Nichts,
aber Erinnerung
hilft .
Und Weinen
und Lachen
sind
Berührung genug.
Du wirfst
einen Schatten,
auch im
Mondlicht.
Das gefällt
mir.
19.9.2023 Klaus
Wachowski
Dienstag, 8. August 2023
Am Strand
Flut und Ebbe
Der Sehnsucht Gischt
Der Wehmut Weh.
Horizont und Tiefe,
Am Strand des Lebens
Treibholz vom Schiff Illusion.
Der Horizont ist weit
Und dort der Ort.
Ursprung oder Pforte?
Dahin gehen,
Suche der Sehnsucht,
In der Wehmut Ruf.
Durch die Ebbe zur Flut,
Mein Boot ist bereit.
Durch das Vergessen,
In das Vergessen
Zieht Wehmut hinaus,
8.8.23 Klaus
Wachowski
Sonntag, 6. August 2023
Alma und Oskar
Samstag, 5. August 2023
Alte Autofahrer
Jetzt verstehe ich die Alten, die partout nicht vom Auto zur Bahn wechseln wollen.
Gestern gemütliche Fahrt von Biberach nach Stuttgart. Eine Juxgesellschaft von zwei gemischten Pärchen und einer Dreiergruppe des Mobbings breiten ihre Scherze und Jauchzer über Schlüpfriges, ihre Mallorca-Erotik und ihre Lacher über gelungene Beleidigungen lauthals über das gesamte Abteil aus. Durchdringende Juchzer und gutturalen Gluckser. Nachdem man etwas von Poetry-Slams wichtigte, kam das unausweichliche Spiel von Rosellas Sexualbetrachtungen, nicht prüde, zur Geltung. Die Beine der Jungs auf breit, die Füße der Mädchen dazwischen auf den Polstern. Ich schätze das Alter auf Erstsemester-Narzissmus. Als ich nach langer Geduld um leisere Freude bitte, bleibt ja wohl nichts weiter als böse Blicke und Freiheitsfrechheit. "Das müssen Sie sich halt gefallen lassen, wenn Sie die Öffis nutzen." Meine Entgegnung, ich hätte doch keinen Ausflug nach Malle gebucht, wird böse zur Kenntnis genommen.
Beide Seiten beleidigt, der Jux geht in akustisch gemäßigteres Zischen über. Die Stimmung ist auf beiden Seiten im Keller. Entspanntes Reisen mit der Bahn. Während eineinhalb Stunden stehen vor allem Männer ab 50 und isolierte Fremde im Gang. Kurz: "Ich will Spaß, ich will Spaß!"
Vom Individualverkehr zurück zur Massenbeförderung. Die lauteste Gruppe herrscht. Zuerst mied ich die Züge zurückkehrender Wehrpflichtiger, dann kamen die johlenden Fußballer und Glühwein - ppFestbesucher. Jetzt die Wanderer und fröhlichen getrennten Gesellschaften alter Radfahrer und Hochzeitsjuxer. Alte vergrämen, Junge beschämen. Ich frage X, ob er nächsten Freitag mit nach Y ins Museum will. Antwort: ob ich nicht lieber bei ihm im Auto mitfahren wolle...
Sonntag, 30. Juli 2023
Freund X
Endlich jemand, der sich für das Rätsel Welt interessiert! Um uns das Recht des sich freuenden Lebens "Spiel mit mir!".
Und in uns die Frage: "Was bist Du "eigentlich" ?" Wir badeten in der geschützten Realität der Familien und man gönnte uns die Zeit zum "spinnen", ideologisieren, spekulieren. "So ist's richtig!" "Nein so!" "Oder so?!"
Wir erhitzten uns an möglichen Folgen, möglichen Gründen menschlichen Handelns, Glaubens und Denkens.
Auch jetzt hast Du außer groben Sprüchen und gewöhnungsbedürftigen uralten Witzen der Vorväter das Herz eines Pfadfinders! Du nimmst den, die Arme an der Hand und gehst mit ihm/ihr vor die Höhle des grossen oder kleinen Putin, forderst Recht und Menschlichkeit, nicht zu selten mit Erfolg.
Ich fasse mich an der eigenen Nase, wenn ich nun warne: nicht der Verehrte, die Verehrung ist schuld! Denn wie ich, was ich in der Beiläufigkeit locker zugeben kann, hattest natürlich auch Du Deine Schuld aus Tun und Unterlassen, und meine Freude ist die eines Freundes, also einer Geschichtsschreibung nicht angemessen.
Aber ins Buch der Freundschaften schreibe ich es ein.
Montag, 17. Juli 2023
Jane Birkin 2009 prends cette main
Betrachte dieses Herz
Ich habe die CD "enfants d´hiver"
von Jane Birkin gekauft und mußte die Teilnahme am Treffen der
Jean-Paul-Gesellschaft absagen. Ich höre tausend Vögel des neuen Frühlings
singen und denke an die Blumenwiesen Jean Pauls. Ich höre die Stimme der Jane
Birkin.
Ich kann zu wenig Französisch, um ihre
Texte zu verstehen. Aber ich verstehe gut Einsamkeit und Sehnsucht. Und Dir
geht es nicht anders.
Lass mich dieses Herz betrachten im Spiegel
einer Wiese von Krokus gelb und blau! Lasse es sprechen vom Glück der Berührung
und vom Himmelsflug der Gedanken. Lasse es aber auch nachspüren dem Schmerz des
Verlusts.
Dunkle Wiese des Krokus. Ein Regen fällt in
die blitzenden Stimmen der Vögel, in die schwarze Erde, in die Sehnsucht der
Blüte. Die Wolke reißt auf und ein Sonnenstrahl taucht die Welt in die von
Liebe und Lust erfüllte Stimme der Jane Birkin. Du kannst die Lieder der Vögel
wieder hören hinter den Liedern der Vögel. Erinnerung! Du hast ausreichend
davon.
Da ist ein Hauch aus dem Norden. Es riecht
nach Meer. Die Haare werden zerzaust auf dem vollen Schopf eines Kindes. Die
Tulpe auf dem Tisch des Cafe´ leuchtet in der Erinnerung einer Freude beim
Hereinstürmen der Rasselbande, in der Erinnerung meiner Freude bei Deinem Eintritt
in meine Sehnsucht. Ich denke :“Berührung“.
Ein Schnee!- Ach, sagt die Stimme, geh! Die
Bäume rollen ihre ersten Knospen aus. Die Herren und Damen vom up and down
kaufen Dessous der neuen Kollektion. Rosa Frühling 2009.
Jean Paul sieht auf zum Nachthimmel. Hinter
Sonnen und fernen Welten zieht ein Komet unsere Hoffnungen in grüne Träume.
Eine dunkle Sehnsucht singt in heller Stimme. Sieh die Kinder und: sieh uns
spielen. Jean Paul hört ein seltsames Brausen. Des Lebens und Sterbens
Millionen Stimmen. Meer. Und dahinter, darin eine von Dir und mir, Jane.
Schwerer fällt es, das Buch Hoffnung zu
öffnen. Aber schal ist der Geschmack der Gleichgültigkeit. Unter dem Regen
bekommt die Erde grüne Flecken von Frühling. Ich spüre Atem in mir.
Vom Berg herab strömt warme Luft in die
Stadt. In den Körpern regen sich die erstarrten Seelen. Ich begegne meinem
Schatten wieder. In aufleuchtenden Räumen läuft er zitternd vor Vorfreude in
das Jahr.
Ich verstehe nicht. Noch ist meine Nase
verstopft, noch höre ich die Vögel ohne sie zu hören. Wie gleichgültig mir die
Menschen noch sind!
Ich spüre, wie sich in mir das Buch
Hoffnung öffnet. Aus den leeren Fensterhöhlen der aus dem Meer Alltag ragenden
Phantasie steigt eine Toccata, eine Fugue auf. Heller und frischer im Blau ruft
der Himmel die Singvögel aus den Sonnenparadiesen zurück, unsere kahlen Felder
in solche zu verzaubern. Noch hat die Liebe ihr Golgatha vor sich. Aber die
Erde hebt sich schon über der aufbrechenden Lust.
Es gibt wieder richtige Rauschebärte. Er
beglückt die Enkelin mit Sprüchen, die schon alt waren, als wir Enkel waren.
Ein Großvater, der mein Bruder sein könnte.
Aus welchen dampfenden Pfühlen,
schimmelnden Brettern, zerfallenden Zeitungen kommst Du nach Kuhschnappel? Das
Fenster war ein Licht in der Finsternis der Stube. Hier wohnten Verbitterung
und Depression. Mit Gleichgültigkeit wappnete sich enttäuschte Hoffnung gegen
die Liebe des Kindes.
Jetzt hast Du Dir die Aufmerksamkeit der
Öffentlichkeit gesichert. Du hast Dir ein neues Hemd und neue Hosen gekauft.
Was ist die Kleinstadt, die sich Stadt nennt? Du spielst auf einem Wanderstock
eine grob geschnitzte Melodie von Kälte, Arbeit, verfaulender Sehnsucht. Und Du
würdest so gerne eine neue Welt lernen. Den Glauben an die Nachbarschaft, an
das Wechselspiel der guten Wünsche in und aus grünenden Vorgärten, an
Leichtigkeit und Lachen in bunten Strassen.
Wie bist Du zu diesem Kind gekommen, das
Dir die gute Aussicht aus der Sehnsucht beglaubigt? Sie lacht mit Dir
verzeihend über uralte Witze, säuerlichen Mundgeruch. Du zahlst fröhlich aus
dem Vermögen eines besiegten Geizes. Weit ist der Weg ins Seniorenheim, wo sie
Dich nackt fotografieren und lachend herumzeigen werden. Jetzt aber wirfst Du
mit Deiner Enkelin den goldenen Ball nach einem Frosch. Die Grashalme glänzen
wie Märchen vom Stiefel des Katers.
Gebeugt kommt mir Z entgegen. Die weit
geöffneten Augen sehen die Welt nicht mehr. Sie blicken nach Innen. Lauschend
auf das Versprechen: wir zahlen Ihre Rechnung. Geruch der Kanalisation mischt
sich mit feineren Ausdünstungen von Chanel, Klein und Schweiß von Wellness.
Frauen suchen die Fußgängerzone nach Draußen-Sitzen ab. Der Arzt sagt in himmlischer
Ruhe: hast Du den Löwen vorbeilaufen gesehen? Auf dem Weg nach Compostella
wurde er erleuchtet. Er wandelt seither durch das Reich der Hypnose, eine
Nische im Palast der Verehrung. Gott im Auge des Straßenköters von Guernavaca
blitzt ihn grün an im Zorn meines Freundes. Ach Richard, warum hast Du mich
verlassen!
Die Frau des Schwerverletzten sieht den
Blitz der Gleichgültigkeit im Gesicht der Macht. Patienten, von der Kasse
zusammengetrieben, liegen bewegungsunfähig weit von der als Menü bezeichneten,
seltsamen Nahrung, versuchen aber gehorsam, mit dem Besteck nach den Tellern zu
langen. Besser, es gelingt nicht: wie sollte man das da klein bekommen, wie
ohne Hustenanfall die Speiseröhre hinab? Ein Löwe hält kurz an und fragt wichtig:
"Hast Du den Chefarzt vorbeitrotten gesehn?" Gabeln und Messer
klirren zu Boden. Bettpfannen kippen. Ein warmer Frühlingswind zieht an grauen
Schlieren im Fensterglas vorbei ins VIP-Appartement. Der Tod wartet auf die
nächste wichtige Person.
Kehr um auf dem Weg nach Compostella:
pilgere durch diese Flure, durch diese schlecht gepflasterten Pfade in den
leeren Windungen einer von Ich schimmelnden Gehirnlandschaft. Was sagte noch
der Dalai Lama zur Rodenstock-Brille?
Ein Ruck ging durch Deutschland,
Du stehst vor der Tür
von Hartz IV
und fühlst Dich wie Silikon
nach vier Jahren Wetter.
Wo ist der Kerl von den großen Sprüchen? Sieh an ein alter 68er bei der
Werksbesichtigung von Gazprom.
Schau an, der Künstler, weltumschlungen,
knabbert ein trockenes Brötchen Beachtung. Voll Mitleid wirft das vorbei
eilende Publikum etwas Kupfer in den ächzenden Narzißmus. Er wird eine
totalitäre Bewegung lostreten oder im Zen eingehen.
Ein Paar aus den 50ern mit Goldglanz auf
der Wattejacke und rosa, rosa Pullover! Deutschland erwacht aus der Entwertung
von zwanzig, dreißig Jahren. Schluck doch selbst den Ruck!
Das Buch Hoffnung öffnet sich. Jean Paul
streut Frühling, Jane Birkin singt einen Regenbogen und eine Berührung. Hier
ruh Dich aus, mein Bruder Obdachlos.
Klaus Wachowski 07.03.09
Dienstag, 2. Mai 2023
Zur Wahl
Nudelbrett und Dudelsack
Das Sein bestimmt das Bewusstsein
Nudelbrett und Dudelsack,
Ganz nach Erdogans Geschmack
Dudelsack und Nudelbrett,
Orban fand es auch ganz nett.
Wo dem einen Soros lacht,
Macht dem andern Gülen Sorgen,
So wird das Dudelbrett bewacht:
Und Nudelsäcke gern verborgen!
Diktator klopft die Freiheit weich,
Der Dudelnudel ist das gleich.
4.5.18 Klaus
Wachowski
Harp of silence
Harp of Silence
Is this Nirvana
or is this the light?
I see my sorrows sinking
darker in the night.
Life is but a heartache
where the days are bright.
In the windows of Your soul
falling words on sky.
25.11.11
Sonntag, 9. April 2023
Freitag, 7. April 2023
Karfreitag 23
Karfreitag
Ein schwarzer Bleistift. Welche der vielen Möglichkeiten aus Deiner Mine werde ich verwirklichen können?
Lila Tulpe und gelber Löwenzahn.
Dieser Jesus soll gestorben sein. Glaubst Du das?
Die Menschenliebe und die Republik: sie gibt es doch schon immer und weiter und weiter. Die Liebe hat wie der Raum keine Grenze, und gekrümmt ist sie auch nicht. Und die Republik? Du spürst es in Dir.
Vielleicht ist auch das Böse ewig. Du erkennst es an seiner Sehnsucht nach Verehrung, nach dem Mehr als andere. Vom Götzen, den es Gott nennt, will es die Erlaubnis zum Menschenhaß.
Die schwarzen Wolken geben Regen und Kraft. Die Bäume treiben die Blätter aus dem Zweigen, die Blumen öffnen die Blüten. Und da reißt es die Wolken auseinander. Der Weg leuchtet auf. Unter der lila Tulpe die goldenen Becher des Löwenzahns.
"Frag nicht so blöd!" Die wütende Stimme einer jungen Frau. Ihre Beine zittern. Ein bleiches, dünnes Mädchen steht neben ihr. - Hat sie all ihre Liebe aufgegeben? Aus dem Smartphone nur ein von Einsamkeit besoffenes Schweigen.
Die Bahn fährt an. Die Stimmen von Spatzen und Meisen im wärmer werdenden Licht. Erste Ginsterblüte aus dunklem Grün. Schon hell das Grün aus den alten Zweigen.
Karfreitag: Ist doch egal, ob er gestorben ist: Das, für das er leiden musste, lebt weiter: Liebe Deine Nächsten.
Klaus Wachowski 7.4.2023
Donnerstag, 23. März 2023
Durch die Welt
Kann nicht schreien,
Rufe
Die Erinnerung sagt:
Hallo
Ein Stück weiter
mit Dir, von Deinem Grab zu meinem.
In dunklem Blau steht die Föhre
Das Schweigen der Nacht
auf schwarzen Schwingen im Kreis.
Wir aber gehen in den Frühling,
Du vergehst im Vergessen,
tauchst wieder auf,
froh begrüßt.
Gelb leuchten uns die Osterglocken.
Ein Bierchen? Eine Zigarette?
Ich glaube, das brauchst Du nicht mehr.
Wir haben dieses Gefühl
Vom gehender, kommender Liebe.
Jetzt willst Du wieder gehen,
Ein kleiner scharfer Schmerz.
Ich warte.
Donnerstag, 23. Februar 2023
Jacko Smirc, 6 Jahre
Die Kindheit des Dr. Smirc
Er erzählt:
Ich gehe hinaus, schnitzte an
einem abgebrochenen Stück Zweig.
Auf dem grauen Stiel des jungen Pflänzchens wird eine kleine Stelle von ca. 5 cm heller, liegt plötzlich im Frühlingsleuchten da. Das, was man Seele nennt, beginnt ebenso plötzlich zu schwingen.
Dort! Der Wald meiner Erinnerung
hell-grün über rötlich-braunem, gewundenem Weg.
Jung, verwundbar und
vertrauensselig schnuppert ein Rehkitz im Gras. Ein Bussard, hoch aber noch
sichtbar, zieht weite Kreise.
Was soll noch geschehen?
Die Sonne und die Schatten
begleiten mich spät am Abend zu Dir.
Klaus Wachowski 23.2.23
Samstag, 4. Februar 2023
Abendhimmel früh im Februar
Freitag, 27. Januar 2023
Mittwoch, 25. Januar 2023
Alter und Kunst
Alter und Kunst
Die
Welt löst sich von mir, ich löse mich von ihr. Der Rücken ist bretthart. Das
Leben hält mich mit der Kralle eines Raubvogels.
Jo war ein wirklicher Künstler der Fotografie. Ich entdecke es richtig erst an einigen Alltagsfotos in Farbe. Er suchte und sah das Ding in und hinter den Objekten: das Du im Subjekt.
Natürlich: Was ist dieser kahle Baum im Winter?
Die Sehnsucht nach der Sonne, weg vom Zug der Schwerkraft. Die Sehnsucht nach Ausbreitung im Raum. Nach Halt. Berührung, Mischung von Wasser und Luft. Die Form aus dem Willen.
Er sah es und fotografierte.
Was ist der Mensch in seinem Körper? Die Augen sagen es, Gang und Haltung. Auch das versuchte er zu zeigen.
Die Welt hat sich von ihm gelöst. Wer will kann ihre Spuren in seinen schwarz - weiß - Fotografien als Abdrücke seiner Seele nachlesen.
Ich konnte und kann vermutlich auch heute noch nicht Menschen zeichnen. Ein Kopf ist kein Ei, ein Blick hat zu viel Person in sich, als dass ich davon absehen könnte und es in der Form nachziehen. Das scheint mir aber die Bedingung von Zeichnung und Fotografie zu sein: beides in Einem zu sehen und zu zeigen.
Jetzt, wo ich alt bin, verliere ich die Fähigkeit, hinter der Form den Menschen zu erkennen. Es dauert immer länger, die Aufmerksamkeit wird durch das Energie raubende Fixieren verdrängt. Beides gemeinsam ist mir nur noch schwer möglich. Vermutlich kann ich exakter zeichnen, weil ich mir die Zeit nehme. Aber das dahinter erkennen und zeigen: ist mir das (noch oder erstmals) möglich?
Solange die Welt nicht von mir ab fällt, weil ich sehen und nachbilden. Wie sonst könnte ich sie berühren?
Jo hat sich wie manche Künstler*in in Fragen der Technik und der ideologischen Forderungen verstrickt. Das nahm ihm einiges an Energie und ließ ihm zu wenig Zeit für erfolgreiches Beziehungknüpfen.
Jetzt sehe ich: er sah.
24.1.2023 Klaus Wachowski
Donnerstag, 12. Januar 2023
Posts bereinigt aus 2009 bis 2014
Schrumpeliger Luftballon
Dr. Westerwellness grüßt freundlich
Ein Abschied
Odessa - nur kurz
Tölz Escape
Kirschgarten
Lindenbaum
Gleichheit 1. Mai
Barbie- Change
Mein Hähnchen
All dies
Eine Quelle bei Camporosso
Zeichnen
Wenn der Hahn kräht
Maurice 2012
Add an Extra
Tote Dichter
Jetzt Donaueschingen
Breivik verstehen mit Neulich
Opak
Café X, Antwerpen
Der Ton ist deutsch!
"Warum also soll ich weinen?"
Zwicks Lied
Was zu tun ist,
An einem östlichen Strand
Bilanz ohne Grenzen.
Törtchen auf Sozialarbeit
Vom Leben, ein Projekt
Tauben-Gurren in Klagenfurt
Das Drama des verehrten Kindes Freien Herzens kann ich heute sagen, daß ich Dichter bin und nicht unsäglicher Reimeschmied. Am leichtesten...
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Betrachte dieses Herz Ich habe die CD "enfants d´hiver" von Jane Birkin gekauft und mußte die Teilnahme am Treffen der Jean-Paul...
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Vom Alter Ich sehe die Bäume sich bewegen. Ich denke nicht: „Ich muß jetzt das und das machen!“ Ich denke: „Wie sich die Bäume bewegen!“ Als...
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Die See Flut und Ebbe Der Sehnsucht Gischt Der Wehmut Weh. Horizont und Tiefe, Am Strand des Lebens Treibholz vom Schiff Illusion. D...