Freitag, 15. März 2019

Der Tod im Leben

Der Tod im Leben

Der Trauermanager zupft die Schleife zurecht. Musik steigt auf, Gesang in dünnen Stimmen. Ich versuche, in die Augen der verstorbenen Seele zu schauen. In ein Leben von Angst, Sehnsucht, Liebe, Erfolg, Traum und Sich-Verloren-Gehen. Etwas aus seinen Träumen webt sich in die Erinnerungsversuche der Anwesenden und Angehörigen ein. Viele davon kennen sehr wohl Vertreibung, Not, Anstrengung, ja eigenen Verlust. Und nach Jahren nun auch das Wissen um die schwindende Wichtigkeit von Erfolg.

Aber da ist die Meldung über die Orks, die in Christchurch gemordet haben.

Hier starb ein erfülltes Wollen, Lieben, - dort schlachten Ruhm und Bestialität johlende Narzißten es ab.

Gott!

Ich glaube nicht, daß er den Triumph des Bösen will. Das Gute in Dir leidet mit.   Offensichtlich kann er aber nichts dagegen unternehmen.
Jugend ist nicht nur Hoffnung. Sie kann auch Grauen. Dies ist nicht Ausdruck einer Generation, die sich den Mut zur Sicherung der Republik und der Menschen nehmen sollte.

Wir aber wollen das nicht.

Am Grabe stehend erkennen wir Schönheit und Wert des Lebens,- der Liebe und der Sehnsucht unter den Menschen. Berührung und Wort zwischen Ich und Du. Das Wunder Frieden. Und wir spüren Deinen Wert im unter der Liebe zerreißenden Verlust.

Die Scharlatane des Hasses und ihre lachenden Sklaven, schafft sie weg aus den Gärten des Friedens!

Und nun versenke Dich in das Universum eines dahin gegangenen Lebens der Berührung, der Umarmung, des Wortes.

Dann gehe weiter eigenen Weg und guten.
In Gottes und der Menschen Segen.

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