Donnerstag, 1. November 2012

Verkannte Literatur



Selbst nicht gerühmt lese ich von dem verkannten Literaten Gogolin. Hochgeschwemmt und ausgelaugt. Er habe es besonders mit der Wahrheit.

Allerheiligen. Was soll ich sagen?

Die Wahrheit wird in vielen Oberflächen gespiegelt. Es gibt grottenschlechte Spiegel. Aber auch sehr viele gute. Und auch gute Spiegel werden wieder weggestellt, wenn es Mode oder Laune verlangen. Nahmen sie nicht selbst einmal anderen den Platz?

Wir spiegelnden Oberflächen müssen darauf achten, nicht beleidigt zu sein, wenn man uns wegstellt oder gar nicht erst hervorholt. Wenn wir uns nicht oder nicht mehr in einem grottenschlechten Spiegel wiedergespiegelt sehen müssen, weil wir mit vielen anderen auf das Weg-Geräumt-Werden warten.

Vielleicht können wir dann endlich – sein. Und weiterhin tun, was wir taten: spiegeln und nicht spiegeln.

Für ehrliche Spiegel das schwierigste ist, vom Spiegel wieder zur Person zu werden, mit dem Ich und Du wieder zu beginnen.

Eine Literaturmaschine, die einst an der Börse brokte, hat sich des ebenso einst wie sie berühmten Mannes in der Zeitschrift volltext angenommen. Die Folge ihres vom Willen diktierten Lobs ist ein Zweifel.

Klaus Wachowski 01.11.2012

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