Sonntag, 20. Dezember 2020

Menschen und Masken Remember



Menschen und Masken, 

Straßen.

Regen und Wind und

Raben.

Singles im Ornat.

Einsamkeit und Angst,

Frieren

Menschen und Masken und

Ordnungsamt.

Kerzen und Grab

Auf morgen hoffen

Denken an Dich.

Klaus Wachowski 20.12.20

* Nicht eingereicht beim Corona-Kulturpreis des neuen Trogs beim Verlag Kröner, Stuttgart.

Dienstag, 24. November 2020

Gelöscht in 2020 bis 2023

Januar

Konferenz

Februar 

Abendmahl

April,  

Ostern, Auf der Balustrade, Ich sah eine Liebe, 

Mai 

Wer starb 

Juli 

Zehra

August 

Immer putzen, Anna Politkovskaja, Öffnung, Höhlenidyll,  Wer denkt noch an Dich, Luftballon, Blick von der Elbe, Eine Giraffe für Karl Lagerfeld, Bombayhass, Escape 

September, 

Raum Australien, Sterne, Linie vier, Napoli konzentriert, Esoterische Engel, Happy Jack, Wilder Wein, Märchen, Weg, 

Oktober 

Zur Toteninsel 

Dezember 

Vermeer

2021

Januar

Sehnsucht

Februar 

Nanouk und Sedna

März

Für Jean Paul Berührung

Mai

Eine Hand anfassen.

August

Freedom, Sein, der See

September 

Hochnäsiger Tiefsinn, Septemberabend 21

Dezember

Vom Himmel, vulnerabel ins Heim

2022

Februar 

Rosa Blume

März

Y

April

Kreuz, Nachmittag

Mai 

Umarmung

Juli 

Raum der Andacht

August 

Einsamkeit lesen

September

auf Wofl (2020)

Dezember 

Bayreuther Größen 2008, Religion nach Engels, Der Sonntag vom heißen Sand (2008)

2023

Januar 

Friedhof Edenkoben, Jean Paul 2014, 

Maii

Zur Wahl, Happy of silence

Juli

Jane Birkin 2009 prends cette main, 

August 

Alma und Oskar,

September

Am Strand, Ich sah im Schatten des Mondlichts,

November 

Tao Dau 8 2020



Mittwoch, 16. September 2020

Unter der Herbstsonne

Unter der Frühherbstsonne

Kaum sitze ich, wirft der fleißige Nachbar, der pflichtbewusste Arbeiter, seine Wichtigung an. Dann plötzlich wieder Stille. Die Natur berappelt sich wieder. Ein Schwarm Spatzen. Wie schön!  Auch Du hattest wenig Zeit. Aber du vermißtest sie. 

Ich öffne nun an Deiner Stelle die Ohren für das Zwitschern und Huschen der Vögel, das dünne Brummen eines fernen Propellers, das Plätschern des künstlichen Wasserfalls. 

Du sitzt ruhig, das eine Bein untergeschlagen, das andere von der Mauer baumelnd. Ernst ist Dein Blick in die Ferne gerichtet im tiefen Zug aus der Selbstgedrehten (ein Bekenntnis?). Wenn er zurückkehrt und unsere Blicke sich kreuzen, -es war zu selten, weil sie zu oft etwas bedeuten, sagen wollen-, wenden wir sie rasch wieder ab.  Sie sollen nicht fesseln, noch wegstoßen. 

Aber wir sind zusammen. 

Das Gefühl war tief und gut. Wir durften es nicht offenbaren, um es nicht aus Versehen  zu verletzen. 

Wie schön mein Leben war. 
Wie schön die Gewißheit solcher Erinnerung! 

Dienstag, 11. August 2020

Höhle 2020

Höhle 2020

Ich gehe den Strand entlang. Von hohen Klippen beschattet dunkelt auch das Meer.  Eine Höhle, ein schwarzes Loch, aus dem sich ein kleiner Bachlauf ergießt. Ein feiner Sprühregen, wo sich die Wasser treffen. Mit seinem Rad Richard, der Freund. 

16 Jahre, das Sechstel eines Lebens ist vergangen, seit wir uns verloren. Seine letzte Frage ging darauf, was denn nun wirklich unter dem Wort „Höhle“ zu verstehen sei. Nun liegt er fern unter Toten. 

Ein noch größerer Verlust löscht meine Selbstsicherheit. 

Ein städtischer Arbeiter sang heute früh laut und fröhlich zum Schrillen der Heckenschere. Der Tag öffnete die Welt. 

Ausrollen der Wellen, „watching the tide roll away“, Rauschen des Baches. Wir sind uns aber einig, nicht in die Höhle zu gehen. Was ist eine Höhle? 

Wie eifrig ich nachschlug, in Google und Wiki recherchierte! Da war er schon gestorben. Ein Guru, der glaubte Arzt zu sein, rief ihm noch heiligen Blödsinn nach. 

Seither mischt sich immer mehr Jetzt in unser Gespräch. 

Es ging nicht um Höhle. Es ging um das Fragezeichen. Es hielt uns und hält mich in der Sehnsucht von Hier und Horizont, zu denen dieser Mann aufsingt.
 
Was meinst Du, Richard? Was Du, X?

11.8.2020

Freitag, 8. Mai 2020

Garten und Liebe

Der Rabe ruft, die Spatzen tschilpen aus allen Gärten. Ich sehe Rot. Ich sehe dunkles Lila. Ich sehe Orange in Weiß. Eine Taube lölt.

Die weißen Krönchen um die dunklen Samenstände hoch über den Blättern des Sauerampfers.

Warum erzähle ich davon.
Ich erzähle nicht, ich singe davon - weil: ich singe und gern. Wenn die Welt mir einen schönen Tag ins Herz schüttet.

Starker Duft des Weißdorn.

Ich verstehe nicht "ACAB". Du weißt, dass es nicht stimmt! Würdest du gerne töten oder Tote sehen? Ich nicht.

Vor dem Alpha und nach dem Omega ist Zeit und Raum. Du möchtest Deinen Hass dagegen vorbringen. Da stehen zwei bei einander und reden.

Herz gilt. Liebe gilt. Frieden und Streit gelten. "ACAB", was soll das?

Es gibt Essen auf Rädern, Rabenfedern, Vögel, die aus Nestern fallen, Leiden in uns allen.

Der Rabe ruft, die Spatzen tschilpen aus allen Gärten. Die Sonne scheint irgendwo über dem Regenbogen.

In der Karl- Friedrich-Kirche schließe ich die Augen. Über mir der Raum. Auch unter mir kann ich mir Unendlichkeit vorstellen. Der Raum ist voll Stille und Kerzenduft. Ein Spatz tschilpt von draußen, ab und zu fern das Geräusch von Autos.

Ob Christus auferstanden ist? Ich glaube daran, dass er gestorben ist, wie auch wir sterben werden. Aber seine Worte und der Sinn darin helfen mir, daran zu glauben, daß es so etwas Gutes, wenn auch Schwaches wie Gott als Liebe zum Nächsten in der Welt gibt.

Wir leben in der Ewigkeit. Ein Mal! Grund genug für Dank.
Und Liebe? Doppelter Grund.

8.5.2020

Erinnerung an den Waldspaziergang, an X

Wir können nicht mehr übereinander reden. Was fühltest Du, als Du vor mir auf dem Weg hinaus in den Wald Du sprangst? Vom Weg ab hinein in d...