Montag, 16. Dezember 2024
Mein Bruder
Dienstag, 26. November 2024
Hijo
Diesmal nehmen wir die entgegengesetzte Richtung. Die Sonne im Rücken, die Welt im Licht. Von Wartezimmer zu Wartezimmer. Es beginnt in unendlich schmerzhafter Langeweile der Kindheit und kommt zum Punkt gleichgültigen Auswartens einer positiven Diagnose für ein Weiter.
Abschweifung
Auf der anderen Seite das forschende Interesse von Ärzten der Heilung und/oder des Ehrgeizes. Nicht wenige haben geholfen, nicht wenige verdient. Wir sind allzumal Menschen. Auch ich habe ja nicht mit Empathie, sondern mit ordentlich gemeinter Arbeit mein Leben finanziert, froh darum, dafür keinem Publikum hinein kriechen zu müssen.
Fortsetzung
Siehst Du das Kind im Mond? Ein grausiges Lied. Der kleine Guck-in-die-Luft möchte eigentlich wie alle Kinder in eine Phantasie der Welt hinauf steigen und so wenig wie möglich in der Wirklichkeit sein. Irgendwann einmal erkennen wir über die Begrenztheit dieses Geschenks hinaus seine Einmaligkeit und seine Schönheiten, über die kein Märchen, kein Bild, keine Musik hinaus kommen. Der Rausch der Phantasie verblödet auf Dauer. Gerade gibt es wieder den erhobenen Guru - Finger, der uns einen neuen Begriff nahe legt: die alte "Achtsamkeit", Aufmerksamkeit. Was predigst Du? Ich brauche das nicht, kann und will selbst denken!
Smirc muß mir also versprechen, nicht länger als eine Stunde in der duftenden Badewanne zu liegen. Wir wollen weiter wandern unter Menschen. Ist das Zwitschern aus dem Gestrüpp des Alltags nicht auch schön? Mit ihnen wollen wir Leben und Welt gestalten.
Ich lernte den Woffl und den K kennen. Meine ersten Freunde in Neustadt. Die Lehrer/ innen des Gymnasiums trieben uns durch die Deponie, Despotie eines Wissens, die wir zu beherrschen lernten, aber deren Sinn uns abging. Okay, es war die Hürde zum Abitur. Was half es im Leben? Ein Präsident hatte mit der atomaren Vernichtung der Welt gedroht, angeblich gute Menschen löschten ganze Landstriche aus, ließen Menschen verhungern und in wüsten Herrschaften verdorren. Und kamen die Alten, die über uns herrschten nicht aus der Verehrung zumindest aus der Duldung des Bösen? So gingen wir weiter hinaus in Hoffnung und Freiheit.
Beim Urologen der Chefpolizist des Boßschimpansen. Man zittert vor ihm. Er bemüht sich, seine Diagnose nicht zu verstehen, während die Erben sich schon bereit halten. Auch mich wird eine solche oder ähnliche Diagnose einmal aus der Selbstsicherheit werfen. Ich kenne das. Die Stahlklaue und all ihre Orks werden mit den Goldzähnen und all ihren Gefolgsleuten Nichts sein, nicht sein - wie wir. Gerecht ist es nicht: sie waren eigentlich schon vorher an der Reihe. Doch es zeigt Dir womit und mit wem Du Deine Zeit nicht vertrödeln solltest, wo hinter allem Donner der Wichtigkeit nur der Wert des Lebens zum Schweigen gebracht werden soll.
Ein Blick, ein Wort aus einem Menschen, der oder die wie Du das Leben staunend durchquert. Da irgendwo ist das Wunder, das die unwissenden Gurus der Welt nicht begreifen, weil sie Götter der Herrschaft predigen müssen, verleugnend das, dessen Sinn sich vor unseren Augen ausbreitet und von dem wir kluger Weise kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen sollten. Wie schon Sokrates wusste.
Mittwoch, 20. November 2024
Ein Freund
Der Freund
Andere haben andere Vertrauenspersonen. Ich glaube, Du sprichst gerne mit mir.
Warum sollte ich auch von meinem Freund erzählen? Er war der erste nach meinem Bruder.
Wir spielten im Sandkasten am Rand, als die anderen längst auf dem Schulhof um Chef und Knecht kämpften. Ich glaube, es war etwas friedliches oder Spielerisches der Phantasie. Sie beachteten uns nicht, lachten. Wir fanden sie komisch und etwas primitiv. Später saßen wir in einer hinteren Bank, bekamen von weiter hinten Gummis und Papierkügelchen ab, spielten weiter unseres.
Dann kamen
die Beatles und 68. Wir spielten in einer Band von Loosern. Ich traue mich
nicht weiter, er wurde dann doch gnädig eingelassen. Ging zu den Drogen, mein
dope waren Marx und underground. War ich nur komisch oder gefährlich komisch?
Viel später trafen wir wieder kurz zusammen. Ich sagte: Jesus ist doch ganz okay. Er hatte Erlösung gefunden und war beleidigt. Jetzt darf er am Tisch der Großen predigen. Ich konnte ihm nicht helfen, Ich zu bleiben, er nicht mir zum Applaus. Am Tisch der Reichen und Erfolgreichen bin ich eher vorsichtig als freudig erregt.
Gott meint wohl, das sei schon okay. Natürlich: wenn es ihn / sie gibt.
Dienstag, 12. November 2024
Gelöscht aus 2018 und 2019 und 2020
Gelöscht aus 2018
Sich verlieren 11/18
Gelöscht aus 2019
Frieren 1/19
Friedensfragen 1/19
Vorfrühling 2/19
Tod im Leben 3/19
In Usedom 3/19
Was mache ich in der Kirche? 3/19
Ich sehe Richard 4/19
For the good times - gesungen von Johnny Cash 6/19
Raum Einsamkeit 7/19
“ah-danke”. Salzburg an Europa 7/19
Is doch egal 8/19
Zwischen Zweigen 2/19
Quelle und Meer 8/19
Winter 97 9/19
Mein Kind 9/19
Denke an Heimat, Fremder 9/19
Erinnerung und Gegenwart 9/19
Himmel 10/19
Galerie 10/19
Das Kind 12/19
Ich lösche die letzten Glutnester meiner Texte aus 2019. Vielleicht waren es auch Stumpen von Zigarillos. Es qualmt noch. Aber bald kann die Sanierungs-Truppe anreisen, den Neubau der Sehnsucht von anderen vorzubereiten. Was das wohl für Prospekte eröffnen wird? Mein Körper muß keine Bäume düngen.
Im Ernst bin ich erstaunt, wie leicht mir der Verlust meiner Wichtigkeit fällt. Aber ich denke: "Das ist aufgesetzt." In Wahrheit bin ich wohl nicht weniger verletzt als jede und jeder, die mit ihrem Leben auch das Lebenswerk schwinden sehen. Das Alter ist schon schwer-
Die Ewigkeit, von der ich einen kleinen Teil von 70 Jahren kosten durfte und musste, wird mir wieder genommen. Ich war nicht viel, selbst das aber werde nicht mehr sein.
Andere lassen es auf sich zu kommen, machen sich keinen Kopf, der ihnen ohnedies zerbrechen wird. Ich spekuliere halt, so lange es geht, komme aber selbstverständlich auch nicht auf einen grünen Zweig. Ist halt schön zu denken und zu singen.
Aber es muss kein Archiv damit gefüllt werden, keine Schallplatte, kein Stick. Ich war und bin schon etwas wert. Aber das mit der Wichtigkeit muss auch ich loslassen, wenn ich in Frieden mit mir sein will. Und Ihr werdet schon nicht weinen oder ein schlechtes Gewissen haben, weil ihr mich vergessen habt: ich habe keinen Goethe gebraucht, soll es mir anders gehn? Das wär doch lächerlich. Und lächerlich ist so wie weinerlich und ganz wichtig: nichts.
So löschte ich und lösche ich nicht und lösche meine Texte. Nur meine Liebe möchte ich schon behalten bis zuletzt. Leg die Spritze weg und laß es qualmen.
Marc Aurel stimmt mir zu
Buch 7 Kapitel 34
Vom Ruhm.
Schau Dir die Gesinnungen der Ruhmsüchtigen an, was sie scheuen, wonach sie gieren.
Wie die Dünen unter neuem Sand begraben werden, so wird auch im Leben das Alte vom Neuen bald verdeckt.
Gelöscht auch 2020
volltext lesen 1/20
Nach Westen 2/20
Testing Love III 3/20
Am Spültisch 4/20
Ein Looser aus 2003 4/20
About us 5/20
Wanderung 7/20
Vom Alter 7/20
Am Zaun Dr. Smirc 8/20
Altes Lied 2002 8/20
Postman 2 10/20
Das Gebirge in der Wüste 10/20
Der Ast Video 11/20
Mittwoch, 23. Oktober 2024
Himmelsblau und Blätter von Gelb
Sonntag, 29. September 2024
Am Strand
Am Strand
Wieder eine hohe Welle. Surfer und Surferin auf tosender Kultur.
Es kommt heran. Harte Brocken aus alten Gebirgen. Versteinerter Goethe in flachen Kieseln unter einem Algenteppich der Verehrung, andere, bunte schon kleiner gerollt. Schiller, Jean Paul. Der Sandstein, bröselige Romantik, Treibholz des Willens, Sand aus älteren und neueren Wichtigkeiten. Wie heißt der Fex der Heiligenverehrung, der Veräppelung der Ruhmlosen und der Promotion der Geschmacksahnungslosigkeit? Nicht anfassen!: Quallen der Wichtigkeit.
Einer stellt hunderttausende von in Tagebüchern verlorenen Gedanken Seiten vor den Horizont der Vergangenheit. Ich habe beschlossen, mein Salzkorn dem Meer zurückzugeben und das Blubbern der faulen Fische, das Brausen der Gezeiten und die mahlenden Geräusche der Literatur weiter in mich einfließen zu lassen, weiterhin Teil der Ewigkeit. Staub aus Kohle oder Gold?
Sie vergaßen: Staub von
Sternen.
9/24 Klaus Wachowski
Freitag, 16. August 2024
Geboren sein
Ich stelle mir
vor, wie es wohl ist, aus der Welt in
die Welt zu kommen. Vielleicht wirst Du von einer Mutter liebend in die Arme
genommen, weil sie das Wunder spürt, das Glück Liebe in einer tieferen Ebene.
Vielleicht auch spürst Du den Mangel und suchst von Anfang an die Liebe in
trauernder Sehnsucht.
Wie auch immer:
das Leben sagt Dir Willkommen und: " Fühle mich, lebe mich! - Ich bin Dein
ganz persönliches Abenteuer. "
Spürst Du auch die
Dankbarkeit für das Geschenk dieses Augenblicks zwischen den beiden Räumen der
Ewigkeit?
Du darfst fühlen
und handeln und hast keine einzige Verpflichtung zu erfüllen. Leben und Chance
genug.
Da sind also
Liebe, Sehnsucht, Dankbarkeit. Sehr wahrscheinlich fühlst Du in den Menschen
das Ich- noch-einmal. Weite den Blick, die Welt zu erkennen, die Dich jeden
Morgen neu grüßt.
Und in der Not
richte Deine Sehnsucht auf den Moment, in dem Du aus der Ewigkeit in die Welt
kamst. Und wenn Du wieder hinaus mußt, vergiß nicht den Dank an die Liebe vom
Anfang als Glück und Sehnsucht nach ihr.
Erleidest Du aber richtigen
Verlust, halte Dir vor Augen: übrig bleibt immer: ....1!
8/24
Freitag, 19. Juli 2024
Süwalien
Süwalien
Ich biete Dir dies, was das Leben mir gab und meine von Licht durchbrochene Trauer, Schatten spendende Erinnerung in Ewigkeit.
19.7.24 Klaus Wachowski
Samstag, 6. Juli 2024
Erwartung
Freitag, 10. Mai 2024
Gelöscht aus Tag und Traum 2003 bis 2018
Gelöscht aus Tag und Traum 2024
2003
Das letzte Einhorn ruft.
Wert der Dichtung
Zwei vor langen Zeiten gesammelte Zitate
The last unicorn
When future is memory
Eckermann/Goethe, Dichter ganz groß:
Fallende Buchstaben fotografieren - Wutrasende Koloraturen
Derwarnix
2009
Sarrazynism
Zwei Räume, Herzen
2010
Cechow
rede-des-toten-christus-vom-weltgebaude
Ich weine
Afrikanisches Zimmer
Schrumpeliger Luftballon
Dr. Westerwellness grüßt freundlich
Mit Bischof Watschen ins Nirvana
Pythagoras, anschauliche Demonstration
Der Medizinmann
Am Friedhof tschilpt der Frühlingsvogel
Zum Phänomen PG, Lehrer, Autor und Theatermacher
LOB
Schrumpeliger Luftballon
Vor einer Moschee im Jemen
Plötzlich Ouse
Totensonntag
2011
Rückkehr
Ein Abschied
Odessa - nur kurz
Kirschgarten
Lindenbaum
Gleichheit 1. Mai
Barbie- Change
Libysche Liebe
Trauring
Raum Lächeln
Vogel in verklingendem Tag
Staubkorn
Uhr
Traum unter Wolken
Verputzen
9.November 2011
Betrachte dieses Herz
Weihnachtsmärchen 2010
2012
Am Baum weinen
Mein Hähnchen
All dies
Eine Quelle bei Camporosso
Zeichnen
Wenn der Hahn kräht
Maurice 2012
Add an Extra
Tote Dichter
Jetzt Donaueschingen
Breivik verstehen mit Neulich
Wo ist Gott in der Nervenklinik White Bird
Cäsars Schädel, Jean Pauls Wort
Hinauf sehen Ostern 2012 Was ist der Kontext?
Liebe in den Zeiten von Breivik
Mrs. Du Valle auf 5 Tonwertstudie
Pfingstmontag 2012
Remind
Verkannte Literatur
Zeemann wer war das noch
Ernst-Reuter
Advent 2012
Schnee kehren
2013
Schartekenschnitzel
So begann Tag und Traum
Kunstexperte Dr. Smirc
Dr.Smirc easy living
Frühlingsstimmen
Ewigkeit kann süchtig machen
Brassens
Vladissimo
Die Tulpe
Sinn suchen
Am Maidan der Duchoborz
2014
Opak
Café X, Antwerpen
Der Ton ist deutsch!
"Warum also soll ich weinen?"
Zwicks Lied
Was zu tun ist,
An einem östlichen Strand
Bilanz ohne Grenzen.
Törtchen auf Sozialarbeit
Vom Leben, ein Projekt
Die neue Saison
Liebend den Verstand verlieren . . Begegnung mit wirklichen Menschen
Verhaltene Feier
leuchtende Wolke
Das Nest erwartet den Vogel
Lebens satt
Dr. Smirc gießt frühe Blumen
Als ich eine Wiese hinunter ging
Eine Liebe aus Pilcher
Dr. Smirc als Cato
Leserbrief Ursula Krechel
Ich öffne das Kästlein Pessoa
Maulwurf und Ewigkeit
Warum Jean Paul lesen?
Berufspendler und Baustellentour
Eigenes
Die schöne Rhön
Die schöne Rhön, Vorlage
Nach der Lektüre Pol Pots Lächeln
Pronto Villa Palagione
Ewiger Stillstand
Neuer Tag
Blick in die Sonne
Relaxen in Pjönjang
Gute Fahrt, Eva
Dr. Warnix ist auf Herbst
Ramsen
Synagoge in Mainz
Alte Bekannte
Boris schreibt
Oktober-Traurigkeiten
Fünf verweht
Wenn es weh tut
Selbstgespräch mit Richard
Hallo Weihnachten
Weihnachtspilcher
Die neue Saison
Begegnung mit wirklichen Menschen
Verhaltene Feier
Das Nest erwartet den Vogel
Lebens satt
Dr. Smirc gießt frühe Blumen
Geburtstag Jean Paul 2014
Ostern 2014
Endstation
Was bleibt
Wozu
Dichten wollen
Stille Straße
Toom
Es reißt
Er hatte zugenommen
Wand Antwerpen
Jan Obdachlos
Ankündigung eines Ausstiegs
Sound Monarchien
An einem Bach
Herbst 2014
Achilles und die Schildkröte
Herbstanfang 2014
Das Lied von der Klangschale
Alte Geschichten
Buntes Laub
Wie war das doch?
Advent
Am Abend
Heute Ohnmacht
Another day with You
2015
Das Lächeln des Hasses
Wenn Du das Volk bist
Hallo Ich
Echt primitiv das Leben
Tod, wo ist Dein Sieg?
Dos Gardenias
Vorschlag Freundschaft
Wichtig
Ein Funke Liebe
Vorteil und Vorurteil
Neues Leben
Ausatmen
Aprilabend
Einsame Schleifen
Stein aus Stein
Religion
Simulation
Dunkler Ton
Kuantan
Glückes Spur
Herbstgeräusche
Hänschen klein
Oktober
Ich gehe unter roten Blättern
Umarmung
Ginkgo
Vergangen
2016
Traumhochzeit
Gott oder Zündkerze
Blitzartige Erkenntnis
Glücks-Fasten
Ich und Du
Grün weckt eine Ahnung
Warten auf blau
Tulpe am Abend
Tag des Verrats 2004 1.5..SPD
Blütenfarben
Pusteblume
Definition
Circles in KA
An Dich denken
Barmherzigkeit
Falsch ausgestiegen
Gedicht eines Experten
Ohnmacht
Von alt
Dr. Pädagoogle Lachöd
Wer liest mich da?
Stare 1983
Chou kou lien
Liebe
Trippeln
Babin Jar
Reise nach Kiew
Hinw Lassiters Verwirrg
Neuer Blog Archiv
Fallendes Fühlen
Vogeltränke
Ein Kiesel
Philipp Roth schweigt
11 2016
Jahr des Hool
Eltern
Treiben
Wächter der Liebe
Domnapf
Baum im Winter
Weg hinaus
2018
Tears go by,
Übergang,
Von Sorgen,
Raum Stille,
Vom Lieben,
Die Burg,
Die Eicheln fallen,
Einmal war ich wichtig, Didion Blaue Stunden Kap 19,
Wert und Verlust,
Tod ist auch etwas,
Der Ball,
In den Wassern gehen,
Laß,
Gar alles nix?,
Ein Geschenk, Hikikomorisches,
Löcher stopfen,
Zum Meer,
Alter Zausel im Autogroom,
Der Besuch,
Zum Friedhof
Über Gedichte 2003,
Dienstag, 7. Mai 2024
Leserbrief Ursula Krechel 1996
In Bezug auf den Artikel eines mundartlich knödelnden Glöckners vom 28.2. hatte ich 1996 an die Leserbriefredaktion des Wochenblatts Alzey geschrieben:
"Glöckners Grimm zum Frauentag
im Jahr 1996 wurde eine Dichterin mit dem Langgässer-Preis ausgezeichnet. Eine akademische Sache, die wie überall zu Wettbewerben weniger wegen eines Bedürfnisses nach Erhabenheit angebracht ist, mehr wegen dem praktischen Geldzufluß an Leute, die sich schlecht und recht mit Sprache ernähren und halt das Beste versuchen, ein Bißchen Spaß in das Leben zu bringen.
Die Diesjahresdichterin - wieder einmal besonders gut - was ich ihr gern wünsche - hat halt auch mal etwas witziges aus der erotischen Zone des Lebens versucht. Wer dichtet, weiß, daß das ebenso dazu gehört wie das Romantische, nach dem der Schöngeist lechzt, wenn er sich gerade mal von seinen Hofknicksen vor bekannten Namen ausruht. Dem Glöckner fiel glatt der Goethe aus der Hand. Wie ihm der Dialekt so aus dem offenen Mund fiel, das fand ich so lustig, daß ich gar nicht anders konnte als selbst ein Gedicht zu machen. Es soll gefallen!:
das fand der Glöckner von Alzey verboten;
sie griff in eine Hosengruft,
Montag, 29. April 2024
Die Zeit
Ich setze mich auf eine Bank und lasse die Zeit vergehen.
Es dauert....
...
Sie ist vergangen.
Jetzt will ich gehen.
Samstag, 16. März 2024
Tauben-Gurren in Klagenfurt
Schwieriger ist Verehrung. Sie verführt zur Achtung fremder Tabus.
Am schlimmsten ist die ideologisch ausgebaute, von Halb-Intellektuellen geschürte, Aversion gegen alles Intellektuelle. Sie will Dich zur Selbst-Verachtung verleiten. Es herrsche Stammtisch!
Geh den eigenen Weg!
Ich höre den Gesang von Klagenfurt, Bachmann-Preis 2010, ich räche das Wort.
Die Methode besteht im Eindampfen aufgeblasener Sprache. Was bleibt, blitzt wie Funken glühender Seelen. Wimmelnde Spermien, vibrierende Ovarien auf der Suche nach dem verlorenen Paradies. So kann auch ich genießen.
Es gurrt
Dass dieser Mann das Wort, Liebe' statt nur wie sonstens die Schmiegsamkeit Deiner Lippen, werden die meinigen nicht und nicht die Anderen sein. So folgen den Worten eines Weisen zuweilen Farben hin und her.
Ein gewaltiges Geschwätz erhebt sich vor dem Wunder Wirklichkeit.
Den Spießer langweilt ja der Anblick des Himmels, wo er nicht eine Dekoration über Kirmesbuden ausbreitet. Aber diese Dichter erst: wie ernst zimmern sie an schäbigen Buden, wie geizig sparen sie an Ich und Du. Wie faul liegen sie hinter der Kasse Erfolg auf den verfallenen Bezugsscheinen auf Einsamkeit!
Ein Jammer: All die lesenden Erwachsenen, die in die exotischen Hoffnungen ihrer Kindheit zurück wollen und zu Popkonzert-Preisen ein paar Teppichrollen aus der Literaturfabrik bekommen. Im Lärm des "Ich auch" der Narzißten.-
*
Taras Romanyszyns soff Pflaumenschnaps und Gottesfurcht. Der Pfarrer hatte Katholisches erhorcht. Seine Frau war nurmehr ein plötzliches Schauen bis zur Ikone. Satt war sie, Wälder, Zauber der Zigeuner und Schlafzimmer. Denn die Saat entwickelt die Ernte.
Man spekuliert auf Naddl-Geschichten am Dorfteich. Ein kleiner Narziss tritt den Senioren die Beine ab. Wellness johlt und jodelt Depressionen. Eine Kofferraumtür zu einem Hundekalb öffnet sich und sagt: aus dem Weg, Alter!
Was weiß das Glück?
*
Weiterleben
Ich habe die Waldwege meiner Kindheit verloren. Die Stimme, die hinter dem Dunkel einen Horizont versprach.
Ich beschwöre meine Lieben. Das Gefühl heißt Frieden. Aber gleichzeitig erhebt sich der Vogel Einsamkeit.
So warte ich auf den Sonnenstrahl.
So höre ich das Rauschen des Regens.
So treibe ich Späße mit den Narzissten vom Carneval der Wichtigkeiten.
Es wird gut, denkt der Literat ganz volltext, wo der Geist klingt, als könnten sexuelle Vorlieben völlig Bachmann lappen.
Ja, ich erfinde und lache lauthals Klagenfurt.
*
Lesen wir:
Lästerzungen oder Züchtigungen? Eine Ungenügsamkeit gratulierte leises Schluchzen, Wimmern und Seufzen. Ja Sterne rankten um die Kopflastigkeit in ihrer ganzen Unförmigkeit.
Um den Abend wurden Umstände gekränkt und widerwortig harmlos. Warum huschte der Seelsorger in seinen Bau? Denn wohl war er genügsam und fruchtbar wie ein Hohn. Ich dachte leise vor mich hin: magisches Wissen, schockierende Idee. Das Ausbleiben aber fühlte Gedanken monströs.
Was für ein Sturkopf, murmelte Janeczko. Der Mann, der von Angst durchlöchert war, der Dorfirre, riß die Hundeleine, als hätte er einen markdurchdringenden Schrei gehört.
*
Der Klagenfurter meint keinen Preis um jeden Preis, wenn er die Russen liest. "Hochinteressant! -Aber Missbrauch": was hattest du besser und besser?
Erst vor wenigen Tagen träumte ich weiße Schürze und schwarzes Haar. Aber das machte keine Gedanken. Ich kam aus dem Jemen und dachte Ärztinnen, Blutbild, Nominierung, keine Ahnung. Und dort überlegte ich mir die Jurorin.
Zugang sah ich, Falloten hörte ich. Und Gedankengut schwappte, bis Seinesgleichen die Tage der deutschsprachigen Literatur reizten. Im Vatikan beteten die Kärntner!
Bald trieb die Schnüfnergeschichte Reflexionen. Eine junge, intelligente und obendrein noch hübsche Kollegin mit übler Scheidungsgeschichte war künstliche Sexualität und männliche Gier am Planeten Aids. Der Frau hatte ich lässig schon raunen. Liebe ist ja wohl kaum wie eine geschlachtete Sau. Am Ende aber kriegten die beiden doch noch Sexpuppen und einen Hauptsatz Gefühl.
Nach ein paar Minuten hatten die Maunz-Laute Großes und Breites, ein einsames Waldhorn, neblig und Nebel. Man hört Beschallung, wenn der Buchfink ruft, "ein Buchfink!" . Man geht als Fuchs im Kaninchen wie Kamele im Nadelöhr. Hundertmal Füchse, Wesen der Dunkelheit, nirgendwo Schachtelhalm oder Einhorn. Irgendwo schnauben, prusten und röcheln Wildschweine eine sauteure Qualitätsdunkelheit. Audire sape!-
Da war Fruchtbarkeitswahn unter kreischenden Rentnern.
Pfarrer Karl Gniedeck predigte verkniffene Augen. Denn durch hölzerne Ermittlungsmethoden gerieten Fesselszenen in Hotelsuiten immer mehr zu groben Schnitten. Leicht hattte es der Mann wirklich nicht.
Der Abend im Blutigen Daumen verlief ungünstig, denn Kunst war eigentlich nicht interessieren. Sozusagen aus Gründen servierte die Trunksucht Würste und Tremor. Flink glitten Fingerchen mit herausgestreckter Zungenspitze in die große Aktentasche. Flink flatterten Futterale. Nasen tropften. Die Zunge hing zu den Ohren heraus. Auch rieb die Nackenhaut. Die böse Miene in einer völlig verhunzten Theateraufführung bemerkte auf einmal eine durch und durch verhunzte Theateraufführung. Aus den Augen erwähne ich nachts kein Auge. Ich hebe die Hand, trinke Wein und so weiter. Aber in eleganten Ohren bleibt es eine verhunzte Theateraufführung! Der Mond, der helle Mond warf Schluchzen und Klagen vom Firmament.
Dachse sahen aus wie dämlich platte Schnauzen unter Kirschbäumen. Ich weiß. Füchse sind doch Hunde, Wölfe und lichtscheues Gesindel. Daher, um ehrlich zu sein, ist Kreischen keine Ahnung, wenn auch hören.
Er hatte sich beim Kunsthaus in die dürren Beine, seiner zerborstenen Frau. Frauen: Frauen raunten Prinz Charles. War Camilla betrunken?- Ein großes Murmeln zündete sich alberne Zigarillos an und schaute Vermutung.
In gestrecktem Galopp kam ein Klo von einem Mann auf mich zu. Mit einem Clownsgesicht hob Cezanne Zwetschgen und Quitten. Hrdlicka serbelte im Unterhemd mit einem Museumsdirektor.
*
Dann wurde es interessant.
Manchmal verharrt der Himmelskörper und das Wasser steht im Getier. Die Nacht bricht an, die Fortsetzung. Füchse aber verhalten sich irgendwo wie Dachs und Einhorn.
Ich erwachte und sah den Regen im Wind, kraulte verträumt in den Bäumen. Schon schloss ich die Augen, schon quakte eine Radiobewohnerin Musik. Munter zögerte ich drauf los.
Alphörner wurden georgelt. Es roch Eier, es roch Küche. Worte hetzten die Geschichte ins Fernsehen. Ich hätte weinen können. Alphörner und Alpenglühen brezelten einen eitlen Sermon. Ich fand alles a johdi johdi joh. Die Kuhglocken und die Klöppel: so schnell und so schwer, und so still alles. Und Sennen!- A johdi johdi, die Maiandacht.
Riesenkartoffeln reizten, in der Seilbahn strickte eine Studentin, Tochter eines Taubenzüchters. Und Tauben wurden wirklich Wahrheit. Zumindest erinnere ich mich eines Gurrens.
Jeder von uns hat Team. Wir nennen Entscheider entschieden. Ralf weiß noch Rechen und Schiffchen. Ein Kräftemessen in der Schulpause, dann schnell die Faust geballt, und stundenlange Elogen werden Stunde.
Behalte Dein Ziel, mein Fluchtversuch!
Vor solcherart monadischem Unbehagen, das auf dem Reißbrett der Nazis entstand, sind alle Wucherungen ein Irrtum! Die schönen Namen zwenkten sich in eine bittere Pointe und mir wurde ganz Schaumschwester, ja Lady Gaga. Sie wollte nicht auf den Höllenritt, egal wie Schweiß und Stirn gen Himmel lechzten. Bauern tanzten satte und fette Verzauberung. Stille ward Wodkas wirre Bedeutung.
Als Junge im Kindergartenalter kritzelte ich Papier. Schreiben erfüllte mich. Superb entwarf ich, kopierte und verkaufte. Akt lockte und Rätsel. Ein Stift war Bild, aber kein Bild. Ich rechnete Erregen, beherrschte jeden Verssprung, ja, ich kannte Erheblichkeit. Es fühlte sich an wie wichtig. Aber wer hat mir nun die deutschsprachige Literatur absolut sinnlos? Auf Facebook schreibt eine Deutschprüfung Bachmannnachrichten.
An Sonntagen fuhren wir mit des alten Vaters Klagen furt. Und als er Landeskrankenhaus, las ich Bambi. Tante Nervenheilanstalt war nicht mehr ganz richtig im Kopf. Die Dame und das Bachmann-Zeug erwähne ich trotzdem gratulieren.
Eilig, eilig musste er seinen Kopf an Busen betten. Die Aktentasche war geleert und Fehler, Fehler! In der Redaktion murrten die Damen, fuhr ich mit offenem Hemd nach Mainz.
Die Treppe stieg wie ein Gamsbock und bekam die seltsame Lust, sich in einen Köter zu wälzen. Was verpasste der Wirt, der Teller von einem Berg? Wenn ihn die Wurst schlagartig, ganz schlagartig reizte, kam ein schrecklicher Gedanke. Wenn er aber schöne Augen warf, schmiegte ihm manchmal jemand Wonne. Da drückte er große Ohren und lange Zähne. Freude legte Angeln, kam aber etwas zu ethno-verschroben.
Es war eine Piepsklangwand. Man hörte Düsenjets, kreischender Rentner Beschallung, aber leider, wenn der Buchfink rief, oh, auch einen Buchfink!-
Die Hebamme Lula Timofjejew sah einen Raben, sah Kühe und grausame Gesichter auf der Waldwiese. Obwohl ich hinein- und herausschlüpfte, lag keine Feier in ihrem Lächeln.
Vergnatzter Schlaf der Gerechten. Ich kann ja nachts schnell Curryhuhn. Aber Stagnation bescheuerte ein Hin- und Her. Man führt so wenig, nennt Vertreter nicht Saftsäcke und Teufelsleugner.
Selten war ich Geist und Existenzen, überall Frauen, Gelassenheit und Schönheit. Reizwäsche konnte ich immer. Die Antwort blieb Playboy. Mittäter der Eigenart hatten mich in die natürlichste Sache der Welt: Manuskripte und beinahe schon legendär.
*
Bernd Brüning packt aus. "Du schreibst Roman und Produkt, ich aber beneide die Wespentaille."
Ganz offensichtlich las er Rücken, die letzte Wahrheit. Nun steht noch immer der Name lässig wie eine Marotte, eine Geste, ja wirklich elegant und schwarz. Am Schluss als Einziger mit dem Bachmannpreis behaust, soll man nicht und muss man nicht.
Denn wir alle wollen Jahrtausend, Grab und Theater: Wir wissen nie, aber wir sehen Denk.
Schließlich verebben Stille und Kratzfüße im ruhigen Gleichmaß einen Ton wir Gurren.
Mittwoch, 14. Februar 2024
Kinder schlagen im Nirwana
Mit Bischof Watschn
ins Nirvana
aus 2004
Wie? Janosch will nicht mehr
schreiben? Zwitschern die Vögel nicht mehr?
Schade.- Herr Popov kann auf
Bäume fliegen! Eigentlich wollten wir und den Lehrer Birkenreisig vorknöpfen.
Die Schüler sind groß. Auch er will ja von Stöckchen und Teppichklopfern nichts
mehr wissen.
Na denn. Wir klopfen an der Tür
zum Nirvana bei einer anderen „Heiligkeit“, dem Dalai Lama. Er lächelt ganz
Avalokiteshwara, der Jesus unter den Buddhas, die keine Götter glauben. Ich
glaube nicht Nirvana. Aber wo keine Nächstenliebe ist, ist Mitleid kein
schlechter Ersatz. Der Teppichklopfer ruft zur Ordnung: “ Gott nicht anlügen!“
Wir gehen erst mal hinein und
schauen uns um. Der Vater von Georg Glaser zieht den Gürtel aus und schlägt
seinen Sohn blutig. Millionen von Söhnen erhalten Ohrwatschen, Kopfnüsse,
Faust- und Stockschläge. Später sagen sie als Lehrer, Polizist, Priester,
Richter, Vater und Arzt: „Ist doch nicht schlimm!“
Bischof Watschn sagt: „Sieh doch
selber: das war doch ganz normal!“
Ein goldener Bischofsring glänzt
unter dem Seufzen des Gekreuzigten. Der Metropolit von Kursk, der Imam von
Ghom, der Priester von Nymwegen und der Hohepriester von Naharija schütteln den
Kopf über so viel Scheinheiligkeit. Die Veilchen blühen in die Herbstzeitlosigkeit.
Ich frage nicht, wie wütend Du
warst, wo Du jetzt so weise Fragen erörterst. Ich frage ja nicht, wieviel
Gläubigen Du den Glauben ausgewatscht hast. Ich frage Dich, wie schlapp Dein
Selbstbewußtsein ist, daß Du Mensch und Gott anlügen mußtest. Der Mißbrauch von
Macht zur Demütigung der Menschen, Geschwister Jesu, ist doch nicht geringer
als der Mißbrauch zur Befriedigung eines verbotenen Triebes.
Wieviel Ave Maria hast Du für die
Watschn gebetet, wie viele für die Lüge? Ob Gott Dir noch etwas glaubt?
Das Nirvana zeigt sich als
Trugbild aus den Wünschen einer Moral des Unmöglichen. Es löst sich auf, als
der Weihrauch der Verehrung der heiligen Köpfe verfliegt. Es zeigt sich die
Welt und Gott als Mensch. Er fragt: „ Warum liebst Du Deinen Nächsten so
wenig?“ Watschn zieht den Bischofsring an und bietet Dir den Finger zum Kuß.
ich bin evangelisch, brauche aus
keiner Kirche auszutreten. Wenn ich an die Prügelzeiten zurückdenke, habe ich
keine Lust, nach Compostella zu wandern. Rom bebt unter den
Unerschütterlichkeiten des Scheinheiligen. Gott wünscht sich ein Bißchen mehr Avalokiteshwara.
Ob in Falten eine ehrliche Haut sich straffen kann? Oder ist Rom provinzselig
geworden: Harte Schale, weiches Hirn?
-Apropos Tibet: Es gibt ein
Verbrechen an der Freiheit. Aber keinen „kulturellen Völkermord“.
Stock und Teppichklopfer jagen
über die Frühlingswiesen der Erinnerung. Hilf Janosch, Weihrauch zu ertragen!
ca. 2004
Erinnerung an den Waldspaziergang, an X
Wir können nicht mehr übereinander reden. Was fühltest Du, als Du vor mir auf dem Weg hinaus in den Wald Du sprangst? Vom Weg ab hinein in d...
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Gott geht durch Karlsruhe. Er sucht den Gerechten Helge Prase, der nicht an ihn glaubte. Wieder Einer an den Tod verloren. Die Sonne le...
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Ich stelle mir vor, wie es wohl ist, aus der Welt in die Welt zu kommen. Vielleicht wirst Du von einer Mutter liebend in die A...
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Mit Bischof Watschn ins Nirvana aus 2004 Wie? Janosch will nicht mehr schreiben? Zwitschern die Vögel nicht mehr? Schade.- Her...