Samstag, 6. Juli 2024

Erwartung

Erwartung  

Ich fülle den Raum der Andacht mit Erwartung. Du kommst nicht immer. Aber das Warten wartet.Es zündet eine kleine Kerze an, den Raum zu runden.

Vielleicht war da eine Zeit des Lagerfeuers, das empfing und aus der Höhle leuchtete. Aber wenn ich zurück blicke, scheint es mir mehr Sehnsucht als Wirklichkeit. 

Ich erwachte in einem Haus der Schläge und des Schimpfens.

Familien sind manchmal auch narzissti- sche Erziehungsanstalten, die von Schulen des Drills als Fortsetzung in eine Dynastie träumen. Blockwarte. Vom Lebensborn zur Eliteschule der Menschenverachtung. No Love. 

Aber hier ist der Raum der Erwartung, von Liebe und der Sehnsucht erfüllt. Das Licht einer Kerze sage Dir: Ich bin da und warte. 

Freitag, 10. Mai 2024

Gelöscht aus Tag und Traum 2003 bis 2018

Gelöscht aus Tag und Traum 2024

2003

Das letzte Einhorn ruft.

Wert der Dichtung

Zwei vor langen Zeiten gesammelte Zitate

The last unicorn

When future is memory

Eckermann/Goethe, Dichter ganz groß:

Fallende Buchstaben fotografieren - Wutrasende Koloraturen

Derwarnix 

2009

Sarrazynism

Zwei Räume, Herzen 

2010

Cechow 

rede-des-toten-christus-vom-weltgebaude

Ich weine 

Afrikanisches Zimmer

Schrumpeliger Luftballon 

Dr. Westerwellness grüßt freundlich

Mit Bischof Watschen ins Nirvana

Pythagoras, anschauliche Demonstration

Der Medizinmann 

Am Friedhof tschilpt der Frühlingsvogel

Zum Phänomen PG, Lehrer, Autor und Theatermacher 

LOB  

Schrumpeliger Luftballon 

Vor einer Moschee im Jemen

Plötzlich Ouse

Totensonntag

2011

Rückkehr

Ein Abschied

Odessa - nur kurz

Kirschgarten

Lindenbaum

Gleichheit 1. Mai

Barbie- Change

Libysche Liebe 

Trauring

Raum Lächeln

Vogel in verklingendem Tag

Staubkorn 

Uhr

Traum unter Wolken

Verputzen

9.November 2011

Betrachte dieses Herz

Weihnachtsmärchen 2010

2012 

Am Baum weinen

Mein Hähnchen

All dies

Eine Quelle bei Camporosso

Zeichnen

Wenn der Hahn kräht

Maurice 2012

Add an Extra

Tote Dichter

Jetzt Donaueschingen

Breivik verstehen mit Neulich

Wo ist Gott in der Nervenklinik                  White Bird

Cäsars Schädel, Jean Pauls Wort

Hinauf sehen                                              Ostern 2012                                                Was ist der Kontext?                              

Liebe in den Zeiten von Breivik              

Mrs. Du Valle auf 5                               Tonwertstudie

Pfingstmontag 2012

Remind

Verkannte Literatur

Zeemann wer war das noch

Ernst-Reuter

Advent 2012

Schnee kehren

2013  

Schartekenschnitzel

So begann Tag und Traum

Kunstexperte Dr. Smirc 

Dr.Smirc easy living

Frühlingsstimmen

Ewigkeit kann süchtig machen

Brassens

Vladissimo

Die Tulpe

Sinn suchen

Am Maidan der Duchoborz

2014

Opak

Café X, Antwerpen

Der Ton ist deutsch!

"Warum also soll ich weinen?" 

Zwicks Lied

Was zu tun ist,

An einem östlichen Strand

Bilanz ohne Grenzen. 

Törtchen auf Sozialarbeit

Vom Leben, ein Projekt

Die neue Saison             

Liebend den Verstand verlieren . . Begegnung mit wirklichen Menschen

Verhaltene Feier

leuchtende Wolke

Das Nest erwartet den Vogel

Lebens satt

Dr. Smirc gießt frühe Blumen

Als ich eine Wiese hinunter ging

Eine Liebe aus Pilcher 

Dr. Smirc als Cato

Leserbrief Ursula Krechel

Ich öffne das Kästlein Pessoa

Maulwurf und Ewigkeit

Warum Jean Paul lesen?

Berufspendler und Baustellentour

Eigenes

Die schöne Rhön

Die schöne Rhön, Vorlage

Nach der Lektüre Pol Pots Lächeln

Pronto Villa Palagione

Ewiger Stillstand

Neuer Tag

Blick in die Sonne

Relaxen in Pjönjang

Gute Fahrt, Eva

Dr. Warnix ist auf Herbst

Ramsen

Synagoge in Mainz

Alte Bekannte

Boris schreibt

Oktober-Traurigkeiten

Fünf verweht

Wenn es weh tut

Selbstgespräch mit Richard

Hallo Weihnachten

Weihnachtspilcher

Die neue Saison

Begegnung mit wirklichen Menschen

Verhaltene Feier

Das Nest erwartet den Vogel

Lebens satt

Dr. Smirc gießt frühe Blumen

Geburtstag Jean Paul 2014

Ostern 2014

Endstation

Was bleibt

Wozu

Dichten wollen

Stille Straße

Toom

Es reißt

Er hatte zugenommen

Wand Antwerpen

Jan Obdachlos

Ankündigung eines Ausstiegs

Sound Monarchien

An einem Bach

Herbst 2014

Achilles und die Schildkröte

Herbstanfang 2014

Das Lied von der Klangschale

Alte Geschichten

Buntes Laub

Wie war das doch?

Advent

Am Abend

Heute Ohnmacht

Another day with You

2015

Das Lächeln des Hasses

Wenn Du das Volk bist

Hallo Ich

Echt primitiv das Leben

Tod, wo ist Dein Sieg?

Dos Gardenias

Vorschlag Freundschaft

Wichtig

Ein Funke Liebe

Vorteil und Vorurteil

Neues Leben

Ausatmen

Aprilabend

Einsame Schleifen

Stein aus Stein

Religion

Simulation

Dunkler Ton

Kuantan

Glückes Spur

Herbstgeräusche

Hänschen klein

Oktober

Ich gehe unter roten Blättern

Umarmung

Ginkgo

Vergangen

2016

Traumhochzeit

Gott oder Zündkerze

Blitzartige Erkenntnis

Glücks-Fasten

Ich und Du

Grün weckt eine Ahnung

Warten auf blau

Tulpe am Abend

Tag des Verrats 2004 1.5..SPD

Blütenfarben

Pusteblume

Definition

Circles in KA

An Dich denken

Barmherzigkeit

Falsch ausgestiegen

Gedicht eines Experten

Ohnmacht

Von alt

Dr. Pädagoogle Lachöd

Wer liest mich da?

Stare 1983

Chou kou lien

Liebe             

Trippeln

Babin Jar

Reise nach Kiew

Hinw Lassiters Verwirrg

Neuer Blog Archiv

Fallendes Fühlen

Vogeltränke

Ein Kiesel

Philipp Roth schweigt

11 2016

Jahr des Hool

Eltern

Treiben

Wächter der Liebe

Domnapf

Baum im Winter

Weg hinaus

2018 

Tears go by, 

Übergang, 

Von Sorgen, 

Raum Stille, 

Vom Lieben, 

Die Burg, 

Die Eicheln fallen, 

Einmal war ich wichtig, Didion Blaue Stunden Kap 19, 

Wert und Verlust, 

Tod ist auch etwas, 

Der Ball, 

In den Wassern gehen, 

Laß, 

Gar alles nix?, 

Ein Geschenk, Hikikomorisches, 

Löcher stopfen, 

Zum Meer, 

Alter Zausel im Autogroom, 

Der Besuch, 

Zum Friedhof

Über Gedichte 2003,


Dienstag, 7. Mai 2024

Leserbrief Ursula Krechel 1996

sie hat den Langgässer-Preis auch damals schon zu Recht bekommen.

In Bezug auf den Artikel eines mundartlich knödelnden Glöckners vom 28.2.  hatte ich 1996 an die Leserbriefredaktion des Wochenblatts Alzey geschrieben:

"Glöckners Grimm zum Frauentag

        im Jahr 1996 wurde eine Dichterin mit dem Langgässer-Preis ausgezeichnet. Eine akademische Sache, die wie überall zu Wettbewerben weniger wegen eines Bedürfnisses nach Erhabenheit angebracht ist, mehr wegen dem praktischen Geldzufluß an Leute, die sich schlecht und recht mit Sprache ernähren und halt das Beste versuchen, ein Bißchen Spaß in das Leben zu bringen.

Die Diesjahresdichterin - wieder einmal besonders gut - was ich ihr gern wünsche - hat halt auch mal etwas witziges aus der erotischen Zone des Lebens versucht. Wer dichtet, weiß, daß das ebenso dazu gehört wie das Romantische, nach dem der Schöngeist lechzt, wenn er sich gerade mal von seinen Hofknicksen vor bekannten Namen ausruht. Dem Glöckner fiel glatt der Goethe aus der Hand. Wie ihm der Dialekt so aus dem offenen Mund fiel, das fand ich so lustig, daß ich gar nicht anders konnte als selbst ein Gedicht zu machen. Es soll gefallen!:





Die Dichterin dichtete spaßig von Hoden,
das fand der Glöckner von Alzey verboten;
sie griff in eine Hosengruft,
da ist der Dialekt verpufft.

Sie faßt in Verse, wo es baumelt,
peinlich berührt der Glöckner taumelt.

Er packt den Goethe, Hölderlin,
den Preis sackt ein die Dichterin.
So bimmelt lustvoll ein Duett:
ergrimmter Bart und zart Gespött.

Schöngeist auf zu Goethe blickt,
derweil die Lust von unten zwickt."



1.3.96 Klaus Wachowski

Er ließ nicht locker. Also folgte:

                                                                                                          Sonntag , 23.2.1997

Schöngeist auf zu Goethe blickt ,

derweil die Lust von unten zwickt .


so schrieb ich dem Glöckner grad übers Jahr zu seinen Animositäten bezüglich Frau Krechel .
Er konnts nicht lassen und versuchte zur Preisverleihung am 22.2.97 noch eins draufzusetzen.

dazu:

Es ist ein Unterschied , ob ein Stammtisch die Lederhose runterläßt , oder eine Lyrikerin die Lust erregter Körper einzufangen versucht . Es sind die gleichen Teile , die da baumeln . Aber was hier die Glosse beult , man fühlt sich angemacht , rollt dort als Spaß ins Leben .

Wie kommt aber eine geschwollene Romantik dazu , ausgerechnet den freien Freilingrath zu einem sauren Moralrülps zu benutzen ?



Klaus Wachowski
 


Montag, 29. April 2024

Die Zeit

Ich setze mich auf eine Bank und lasse die Zeit vergehen.

Es dauert.
...
...
Sie ist vergangen.
Jetzt will ich gehen. 

Samstag, 16. März 2024

Tauben-Gurren in Klagenfurt

Das Drama des verehrten Kindes

Freien Herzens kann ich heute sagen, daß ich Dichter bin und nicht unsäglicher Reimeschmied.

Am leichtesten war der Kampf gegen den Neid der Arrivierten. Er wirkt sich nur im Versperren des Zugangs zu finanziellen oder kommunikativen Mitteln aus. Wer's braucht...
 
Schwieriger ist Verehrung. Sie verführt zur Achtung fremder Tabus.
 
Am schlimmsten ist die ideologisch ausgebaute, von Halb-Intellektuellen geschürte, Aversion gegen alles Intellektuelle. Sie will Dich zur Selbst-Verachtung verleiten. Es herrsche Stammtisch!
Geh den eigenen Weg!

*

Ich höre den Gesang von Klagenfurt, Bachmann-Preis 2010, ich räche das Wort.
Die Methode besteht im Eindampfen aufgeblasener Sprache. Was bleibt, blitzt wie Funken glühender Seelen. Wimmelnde Spermien, vibrierende Ovarien auf der Suche nach dem verlorenen Paradies. So kann auch ich genießen.

Es gurrt

Dass dieser Mann das Wort, Liebe' statt nur wie sonstens die Schmiegsamkeit Deiner Lippen, werden die meinigen nicht und nicht die Anderen sein. So folgen den Worten eines Weisen zuweilen Farben hin und her.

Ein gewaltiges Geschwätz erhebt sich vor dem Wunder Wirklichkeit.
 
Den Spießer langweilt ja der Anblick des Himmels, wo er nicht eine Dekoration über Kirmesbuden ausbreitet. Aber diese Dichter erst: wie ernst zimmern sie an schäbigen Buden, wie geizig sparen sie an Ich und Du. Wie faul liegen sie hinter der Kasse Erfolg auf den verfallenen Bezugsscheinen auf Einsamkeit! 
 
Ein Jammer: All die lesenden Erwachsenen, die in die exotischen Hoffnungen ihrer Kindheit zurück wollen und zu Popkonzert-Preisen ein paar Teppichrollen aus der Literaturfabrik bekommen. Im Lärm des "Ich auch" der Narzißten.-

*

Taras Romanyszyns soff Pflaumenschnaps und Gottesfurcht. Der Pfarrer hatte Katholisches erhorcht. Seine Frau war nurmehr ein plötzliches Schauen bis zur Ikone. Satt war sie, Wälder, Zauber der Zigeuner und Schlafzimmer. Denn die Saat entwickelt die Ernte.

Man spekuliert auf Naddl-Geschichten am Dorfteich. Ein kleiner Narziss tritt den Senioren die Beine ab. Wellness johlt und jodelt Depressionen. Eine Kofferraumtür zu einem Hundekalb öffnet sich und sagt: aus dem Weg, Alter! 

Da vorne wippt ein Mädchen in den Abend. Das Leben fliegt in tausend Schmetterlingsflügeln um sie herum.
Was weiß das Glück?

*
Weiterleben
Ich habe die Waldwege meiner Kindheit verloren. Die Stimme, die hinter dem Dunkel einen Horizont versprach.

Ich beschwöre meine Lieben. Das Gefühl heißt Frieden. Aber gleichzeitig erhebt sich der Vogel Einsamkeit.

So warte ich auf den Sonnenstrahl.
So höre ich das Rauschen des Regens.
So treibe ich Späße mit den Narzissten vom Carneval der Wichtigkeiten.

Es wird gut, denkt der Literat ganz volltext, wo der Geist klingt, als könnten sexuelle Vorlieben völlig Bachmann lappen. 

Noch vor wenigen Monaten war Zdzary Wielkie eine blutjunge Zigeunerin im galizischen Steppenwind. In den Wäldern gab es Steinpilze, Bauern und Kultur, Wölfe und Bären.
Ja, ich erfinde und lache lauthals Klagenfurt.
*
Lesen wir:

Lästerzungen oder Züchtigungen? Eine Ungenügsamkeit gratulierte leises Schluchzen, Wimmern und Seufzen. Ja Sterne rankten um die Kopflastigkeit in ihrer ganzen Unförmigkeit.
Um den Abend wurden Umstände gekränkt und widerwortig harmlos. Warum huschte der Seelsorger in seinen Bau? Denn wohl war er genügsam und fruchtbar wie ein Hohn. Ich dachte leise vor mich hin: magisches Wissen, schockierende Idee. Das Ausbleiben aber fühlte Gedanken monströs.

Was für ein Sturkopf, murmelte Janeczko. Der Mann, der von Angst durchlöchert war, der Dorfirre, riß die Hundeleine, als hätte er einen markdurchdringenden Schrei gehört.
 
*
 
Der Klagenfurter meint keinen Preis um jeden Preis, wenn er die Russen liest. "Hochinteressant! -Aber Missbrauch": was hattest du besser und besser?
 
Erst vor wenigen Tagen träumte ich weiße Schürze und schwarzes Haar. Aber das machte keine Gedanken. Ich kam aus dem Jemen und dachte Ärztinnen, Blutbild, Nominierung, keine Ahnung. Und dort überlegte ich mir die Jurorin.  

Wenn in der Nacht Sirenen heulten, wusste man von Angst und Diagnose. Obwohl gesund, lauerte Haut und Haar, Furcht und Ewigkeit. Die Erfahrung war Erkenntnis. Immer länger hieß es Nerven Zug vor Zug.

Zugang sah ich, Falloten hörte ich. Und Gedankengut schwappte, bis Seinesgleichen die Tage der deutschsprachigen Literatur reizten. Im Vatikan beteten die Kärntner!
 
Bald trieb die Schnüfnergeschichte Reflexionen. Eine junge, intelligente und obendrein noch hübsche Kollegin mit übler Scheidungsgeschichte war künstliche Sexualität und männliche Gier am Planeten Aids. Der Frau hatte ich lässig schon raunen. Liebe ist ja wohl kaum wie eine geschlachtete Sau. Am Ende aber kriegten die beiden doch noch Sexpuppen und einen Hauptsatz Gefühl.

Nach ein paar Minuten hatten die Maunz-Laute Großes und Breites, ein einsames Waldhorn, neblig und Nebel. Man hört Beschallung, wenn der Buchfink ruft, "ein Buchfink!" . Man geht als Fuchs im Kaninchen wie Kamele im Nadelöhr. Hundertmal Füchse, Wesen der Dunkelheit, nirgendwo Schachtelhalm oder Einhorn. Irgendwo schnauben, prusten und röcheln Wildschweine eine sauteure Qualitätsdunkelheit. Audire sape!-

Da war Fruchtbarkeitswahn unter kreischenden Rentnern.

Pfarrer Karl Gniedeck predigte verkniffene Augen. Denn durch hölzerne Ermittlungsmethoden gerieten Fesselszenen in Hotelsuiten immer mehr zu groben Schnitten. Leicht hattte es der Mann wirklich nicht.

Der Abend im Blutigen Daumen verlief ungünstig, denn Kunst war eigentlich nicht interessieren. Sozusagen aus Gründen servierte die Trunksucht Würste und Tremor. Flink glitten Fingerchen mit herausgestreckter Zungenspitze in die große Aktentasche. Flink flatterten Futterale. Nasen tropften. Die Zunge hing zu den Ohren heraus. Auch rieb die Nackenhaut. Die böse Miene in einer völlig verhunzten Theateraufführung bemerkte auf einmal eine durch und durch verhunzte Theateraufführung. Aus den Augen erwähne ich nachts kein Auge. Ich hebe die Hand, trinke Wein und so weiter. Aber in eleganten Ohren bleibt es eine verhunzte Theateraufführung! Der Mond, der helle Mond warf Schluchzen und Klagen vom Firmament.
Dachse sahen aus wie dämlich platte Schnauzen unter Kirschbäumen. Ich weiß. Füchse sind doch Hunde, Wölfe und lichtscheues Gesindel. Daher, um ehrlich zu sein, ist Kreischen keine Ahnung, wenn auch hören.

Er hatte sich beim Kunsthaus in die dürren Beine, seiner zerborstenen Frau. Frauen: Frauen raunten Prinz Charles. War Camilla betrunken?- Ein großes Murmeln zündete sich alberne Zigarillos an und schaute Vermutung.
 
In gestrecktem Galopp kam ein Klo von einem Mann auf mich zu. Mit einem Clownsgesicht hob Cezanne Zwetschgen und Quitten. Hrdlicka serbelte im Unterhemd mit einem Museumsdirektor. 

Unter welchen Umständen ist Revolution ein Wasserträger der Maharajas? Und: Unter welchen Umständen werde ich komplexe Sätze worfen?

*

Dann wurde es interessant.
Manchmal verharrt der Himmelskörper und das Wasser steht im Getier. Die Nacht bricht an, die Fortsetzung. Füchse aber verhalten sich irgendwo wie Dachs und Einhorn.

Ich erwachte und sah den Regen im Wind, kraulte verträumt in den Bäumen. Schon schloss ich die Augen, schon quakte eine Radiobewohnerin Musik. Munter zögerte ich drauf los.
 
Alphörner wurden georgelt. Es roch Eier, es roch Küche. Worte hetzten die Geschichte ins Fernsehen. Ich hätte weinen können. Alphörner und Alpenglühen brezelten einen eitlen Sermon. Ich fand alles a johdi johdi joh. Die Kuhglocken und die Klöppel: so schnell und so schwer, und so still alles. Und Sennen!- A johdi johdi, die Maiandacht.

Riesenkartoffeln reizten, in der Seilbahn strickte eine Studentin, Tochter eines Taubenzüchters. Und Tauben wurden wirklich Wahrheit. Zumindest erinnere ich mich eines Gurrens.
Jeder von uns hat Team. Wir nennen Entscheider entschieden. Ralf weiß noch Rechen und Schiffchen. Ein Kräftemessen in der Schulpause, dann schnell die Faust geballt, und stundenlange Elogen werden Stunde.
 
Behalte Dein Ziel, mein Fluchtversuch! 

Der Wille, das ist ein Mensch, Junge. Der Umgang mit dem eigenen Willen habe Freiheit, und könne gleichzeitig Bier- und Brauseflaschen. Man habe Berlin, Hohenschönhausen, Knast, und Stasi. Genau, man habe einen Viehwaggon. So sei Willen brechen. Jetzt verstehst du vielleicht später. Leise und lange DDR.

Vor solcherart monadischem Unbehagen, das auf dem Reißbrett der Nazis entstand, sind alle Wucherungen ein Irrtum! Die schönen Namen zwenkten sich in eine bittere Pointe und mir wurde ganz Schaumschwester, ja Lady Gaga. Sie wollte nicht auf den Höllenritt, egal wie Schweiß und Stirn gen Himmel lechzten. Bauern tanzten satte und fette Verzauberung. Stille ward Wodkas wirre Bedeutung.
 
Als Junge im Kindergartenalter kritzelte ich Papier. Schreiben erfüllte mich. Superb entwarf ich, kopierte und verkaufte.  Akt lockte und Rätsel. Ein Stift war Bild, aber kein Bild. Ich rechnete Erregen, beherrschte jeden Verssprung, ja, ich kannte Erheblichkeit. Es fühlte sich an wie wichtig. Aber wer hat mir nun die deutschsprachige Literatur absolut sinnlos? Auf Facebook schreibt eine Deutschprüfung Bachmannnachrichten.

An Sonntagen fuhren wir mit des alten Vaters Klagen furt. Und als er Landeskrankenhaus, las ich Bambi. Tante Nervenheilanstalt war nicht mehr ganz richtig im Kopf. Die Dame und das Bachmann-Zeug erwähne ich trotzdem gratulieren.
 
Eilig, eilig musste er seinen Kopf an Busen betten. Die Aktentasche war geleert und Fehler, Fehler! In der Redaktion murrten die Damen, fuhr ich mit offenem Hemd nach Mainz.
 
Plötzlich kamen die Falotten. Ich erkannte meinen ersten Dachs, größer als ein Vogel, aber kleiner als ein Wildschwein, dicklich und dämlich.
 
Die Treppe stieg wie ein Gamsbock und bekam die seltsame Lust, sich in einen Köter zu wälzen. Was verpasste der Wirt, der Teller von einem Berg? Wenn ihn die Wurst schlagartig, ganz schlagartig reizte, kam ein schrecklicher Gedanke. Wenn er aber schöne Augen warf, schmiegte ihm manchmal jemand Wonne. Da drückte er große Ohren und lange Zähne. Freude legte Angeln, kam aber etwas zu ethno-verschroben.

Es war eine Piepsklangwand. Man hörte Düsenjets, kreischender Rentner Beschallung, aber leider, wenn der Buchfink rief, oh, auch einen Buchfink!-

Die Hebamme Lula Timofjejew sah einen Raben, sah Kühe und grausame Gesichter auf der Waldwiese. Obwohl ich hinein- und herausschlüpfte, lag keine Feier in ihrem Lächeln.
 
Vergnatzter Schlaf der Gerechten. Ich kann ja nachts schnell Curryhuhn. Aber Stagnation bescheuerte ein Hin- und Her. Man führt so wenig, nennt Vertreter nicht Saftsäcke und Teufelsleugner.
 
Selten war ich Geist und Existenzen, überall Frauen, Gelassenheit und Schönheit. Reizwäsche konnte ich immer. Die Antwort blieb Playboy. Mittäter der Eigenart hatten mich in die natürlichste Sache der Welt: Manuskripte und beinahe schon legendär.

*

Bernd Brüning packt aus. "Du schreibst Roman und Produkt, ich aber beneide die Wespentaille."
Ganz offensichtlich las er Rücken, die letzte Wahrheit. Nun steht noch immer der Name lässig wie eine Marotte, eine Geste, ja wirklich elegant und schwarz. Am Schluss als Einziger mit dem Bachmannpreis behaust, soll man nicht und muss man nicht.

Denn wir alle wollen Jahrtausend, Grab und Theater: Wir wissen nie, aber wir sehen Denk.
Schließlich verebben Stille und Kratzfüße im ruhigen Gleichmaß einen Ton wir Gurren.  

 KW  05.10.10

Erinnerung an den Waldspaziergang, an X

Wir können nicht mehr übereinander reden. Was fühltest Du, als Du vor mir auf dem Weg hinaus in den Wald Du sprangst? Vom Weg ab hinein in d...