Mittwoch, 19. November 2025

Gedanken zu 5 Stationen und Räumen des Lebens

 1.       Leben

 Die Küche kehren. Wovon die Krümel sind. Wie es geht, wenn sie zur Schaufel kommen, wie in den Müll.

Was wir vom Leben wissen:

Wir sind, kommen und gehn. Wir wurden ge-formt, gehen den Weg, lösen uns auf.

Nicht aus Nichts, nicht zu Nichts –

Wollen  aus und Übergang zu anderer Form ohne Wissen,.

 

2.            Kindheit

Vielleicht wurdest Du geliebt.

Du warst Aufgabe. Schön oder lästig. Da waren Glück und Leiden, Leiden und Glück.

 Das Ich wurde gequetscht, allein gelassen oder frei.

Du hast es gemerkt und Deine Autonomie gesucht, entwickelt, wenn Du Glück hattest.

Ich bin ok, Du bist ok.

 

3.            Abenteuer

Ich wollte sehen, erkunden, verändern. Andere freuten sich, litten, eher als Kämpfer.

Omg:  Du großes, dickes Ich, Du Kluger und Cleverer, Du Sucher nach Weisheit und herrschender Weisheit.

Menschen retten?

Der Narziss: „ Aber nach eigenen Plan!“

 LDN - Liebe Deine Nächsten

 

4.            Liebe

Die unbegreifliche Erfahrung, Explosion Liebe.

Der Raum war, ist erfüllt von weiterem Glück, weiterer Sorge und weiterem Leid.

Angst, Mitleid, Leid verdoppeln sich in Berührung, Begegnung, Zugehörigkeit, Verlust.

Der erste Ring, das Ego und der dritte, Alle: müssen hier mit dem Nachdenken zur anderen Verantwortung beginnen.

 

5.            Wissen

Ein besonders kluger Therapeut zeigt, Was er kann. Meine TherapeutInnen hatten zum Glück ausreichend Zweifel. Ich weiß jetzt einiges, durch Erfahrung: eigene und die anderer, und das gesammelte Durchschnittwissen der Welt (KI).

Aber ich weiß wie Du nur: Wir sind gekommen, dürfen leben und erleben, müssen gehn. Grund für Dankbakeit..

Erleuchtung braucht wie Herrschaft das Dunkel. Ich ziehe das selbst schauen vor und singe. Und Du?

Dienstag, 18. November 2025

Des fliegenden Roberts Ankunft

 

Des fliegenden Roberts Ankunft

(ohne KI erstellt)   Nachtrag zu Achim, Barbie und Scheidl

Als Hans Guck in die Luft am Ufer nach oben sieht, sieht er Robert davon fliegen in ein Stück von Wolken freiem Himmel. Es ist Totensonntag und Altersvorsorge der Jungen Union, ein extremer Kultuschrschock.

Unten schreit der Lehrer Scheidl, Urgroßvater von Birkenreisig: „Komm zurück, Du Flegel!“ Kollege Lämpel hebt den Zeigefinger. Aber Robert ist schon weit ab. Die Grenzen des Nazireichs, der sozialistische Schutzwall, Trumps Festung der Unbarmherzigkeit und das massakrierte Palästina liegen hinter ihm.

Schon öffnet sich der Himmel über den Pelew-Inseln.

Nach Pelew

Er hätte sich ja noch in die Karibik treiben lassen können. Aber eine Woche Jetstream reicht und hier in der fernen Südsee kann er seinen guten Namen ebenso leicht in Robinson ändern, wo Melville schon den Berg herunter gekrochen ist. 60 Jahre liegen zwischen Keate-Pelew und Omoo- Melville und 70 Jahre vor Pelew schrieb Defoe schon den Robinson (Landung in der Karibik) Und was war mit dem fliegenden Robert? 125 Jahre. Er erschien 2 Jahre vor Melville….

Robert hört die beeindruckende Rede des Präsidenten von Palau ,Surangel Whipps, zum Steigen der Überflutungen, zu Taifun und Versalzung der Felder. Aber er muss hinab.

Der Alte auf der Terrasse, der zu den Bergen ausschaut: „Von wo kommt mir Hilfe?“ sieht Robert am Schirm herabsegeln. Traurige Gurus ohne Sekten fallen mit ihm gleichzeitig aus allen Wolken.  Ein Literatur-Preisträger gießt sein ganz persönliches Weiß in die Farben des Lebens.

Ist das da unten nicht das Stadtbild von Brilon oder das A-Bomben-Testgelände? Russische Drohnen made in China erhitzen die Luft über dem Dschungel.

Keate meint in Forsters Übersetzung: „Die auf dem Floß und in der Schaluppe befanden sich eine halbe Stunde lang, bis sie das Korallenriff im Rücken hatten, in einer fürchterlichen Lage.

Die Wogen und Brandungen gingen so hoch, daß sie oft einander nicht sehen konnten, und auf dem Floß mußte sich jedermann entweder festbinden oder mit allen Kräften anklammern, um nicht herabgeschwemmt zu werden.

Nein, das sind nicht die Riffe der Unbarmherzigkeit, die nach Frontex ruft und an denen das Leben von Flüchtlingen zerschellen.(Schreib Du das Kapitel. Wie bringt man die Schiffbrüchigen Käptn Wilson vor Pelew und Säugling Amina vor Santorin zusammen?) Das ist ein Trumpsches Wir-zuerst.

Als Robert schließlich in den Keller geht, den Biomüll zu entsorgen, klebt an der Tüte ein gelbes Ginkoblatt von Goethes Weihrauch des Glaubens an Ich-Ich. Jean Paul, der „Chinese von Bayreuth“ und eben deshalb nicht Wahn wie Wagner hätte wohl Sympathie mit Robert empfunden, und Anton Reiser erst!

Fragen an das Selbst

Ja, wohin flogst Du, Robert Robinson? Nur Hans Guck in die Luft verfolgte Deine Reise. Da war nicht viel Abenteuer und Triumph über Feinde und Knecht. Und es war auch keine Reise in das Innere.

An wenigen dünnen Wurzeln schwanktest Du im Licht und Halblicht des Tages. Es waren da Vergegenwärtigungen der Vergangenheit, Sehnsucht nach und Reue über vertane Tage, Sehnsucht und Verlangen nach Verwirklichung in Räumen der Kindheit…

Manchmal beim Betreten des Kellers hörst Du die Stimmen Scheidls, Lämpels, ja Birkenreisigs.

Und es klingt in Dir auch im fernsten Pelew:

Birkenau entkommen,

Birkenau löschen.

Klaus Wachowski, 18.11.25

Freitag, 14. November 2025

Achim und der fliegende Robert 2025

Fliegen

Der spätere Kunstlehrer und Unicornist Achim zur Mutter:

„Guck mal, was ich in Opas Kiste gefunden hab! Von Papa Robinson kann da ja nicht die Rede sein!?“

Da steht:

„Sehr geehrter Herr Scheidl!

Ich bin der Vater von Robert, der gerne als „der fliegende Robert“ gehänselt wird. Er sagt, auch von Ihnen.

Heute früh ist er fortgegangen und nicht mehr zurückgekommen. Ich muß leider annehmen, daß er auf immer „weg“ ist: Auf der Treppe fand ich einen Zettel mit der Ansprache: “Entschuldigung“ und „Leb wohl!“. Nach dem Aufstehen hatte er von „Vögeln“ erzählt. Er habe vier oder fünf von ihnen über die Bäume in unserem Garten fliegen sehen. Und das sei kein „Rudel“ gewesen, sondern ein „dezimierter Schwarm“. Die Art, wie er das sagte, läßt mich nichts Gutes vermuten. Ich muß annehmen, daß ihn die Sehnsucht zieht.“

Hier endet der Brief. Der Lehrer soll lt. Hans Guck in die Luft den doofen „Struwwelpeter“ geschrieben haben.

Und Achim? Wer weiß?

Klaus Wachowski

Ab hier die -berichtigte- KI ……………………

Antwort des Lehrers Scheidl

„Sehr geehrter Herr Wachowski,

Ihr Schmerz rührt mich tief. Aber ehrlich: Ich habe ihn nie den fliegenden, oft aber den flegelnden Robert genannt. Es tut mir aufrichtig leid, Ihnen mitteilen zu müssen: Es ist von Ihrem Sohn nichts mehr zu erwarten. Seine zu Tode gelangweilte Miene, sein laut hinaus gedroschenes Lachen, sein unverschämtes Schnarchen bei Goethe und die spöttischen Bemerkungen zu unserer Droste, das war nicht Fliegen, das war reinste Provokation eines Dada-verseuchten Phantasten.

Als Beamter des Fürstenhauses fühle ich mich auch gedrängt, Ihnen persönlich etwas sauren Wein bezüglich Ihrer laschen Erziehung einzuschenken: Sie haben doch sehr oft versäumt, die angeratene tägliche Tracht Prügel zu verabreichen und waren Sie auch sonst sehr säumig mit Ihren SchulgeldZahlungen, so ist Ihr Sproß denn doch lieber in die fernen Horizonte gesegelt, als sich hier mit ordentlicher Arbeit etwa beim Hutmacher Reiser zu ernähren.

Lieber Herr Wachowski trösten Sie sich mit dem Gedanken, daß aus verdorbenen Früchtchen ohnehin nichts wird.

Mit vorzüglicher Hochachtung und der Erwartung künftig ordentlicher Erziehung auch des umtriebigen Töchterchens

Ihr ergebenster Schorsch Scheidl!“ 

(Der Schreiber von Geschichten ohne Happy End)“

Barbie tritt auf

Barbie schrubbt am Permanent-Make-up. Sie ist dem Weinen nahe, schon in der zweiten Runde von Germanys NextTopmodel von der Schnepfe X geschlagen worden und hatte Achim nur dafür den Laufpass gegeben. Sie bittet um Verzeihung und teilt ihm unter dem Siegel der Verschwiegenheit die Antwort Scheidls mit.

Im Flop des Glamour: Barbie

In Barbies Mietwohnung auf dem weißen Waschbecken mit Spuren von Cajal herrscht Chaos: neben braun winkenden Wattepads ein rosarotes Handtuch. Der barockale Spiegel zeigt die Reste ihres Permanent-Make-ups auf traurigem Gesicht. Sie trägt einen weißen Bademantel, dessen Gürtel lose herunter hängt . In der Luft stechender Geruch von Aceton und gescheiterte Hoffnung. Die Diva, ist gefallen.

Erstaunen

Achim ist irritiert, als er die Verzweiflung sieht. Sein Erstaunen gilt aber vor allem der Ähnlichkeit zwischen der brutalen Model-Welt und dem hämischen Brief des Lehrers.

„Barbie…“, sagt er leise, „Du hast mich weggeschickt und jetzt kommst Du mir mit dem träumenden Robert?“ Das Ganze erscheint ihm surreal: Ein Casting Ehrgeiz bei der Klum aufgerührt in einer Kinderbuch-Tragödie.

Die Lesung

Barbie liest vor, Achim lauscht fasziniert der Kälte des Textes. Sie zittert leicht, als sie die zynische Antwort des Stöckchen schwingenden Lehrers Dr. Scheidl (wieso Doktor?!) zitiert:

Wortfetzen

„Aufrichtiges Leid … vom Sohn nichts zu erwarten. Sehnsucht … der Himmel als grausamer Ort .. Geist und Fleisch und Lektion fatal. “

Die hämische Botschaft "Wenn die Vernunft nicht ausreicht, muss die Lektion eben fatal sein" trifft Achim mit brutaler Härte. Es ist, als ob der Brief nicht von Robert redet, sondern von Barbies Flucht über den Glamour.

Achim blickt Barbie lange an, ihre Augen funkeln zwischen Fassade und Fatalität. er nickt langsam, spricht leise mit der Überzeugung eines Künstlers:

„Dieser Scheidl mit dem Stock, ehrlich! Diese Type sieht die Welt als ein System von Regeln. Wer fliegt, fällt. Wer Träume der Strammierung vorzieht, wird totgeschwiegen. Das 19. Jahrhundert, auf die Spitze getrieben von den Nazis.“

Die Wende

Seine Stimme wird wärmer.

„Aber das ist nicht das Ende der Geschichte, Barbie. Ich bin kein Lehrer. Ich bin Unicornist. Und ich weiß, dass es Dinge gibt, die die gravitätischen Tröpfe besiegen können. Die Welt ist nicht nur Zucht und Ordnung. Sie ist auch Wende und Anfang der Freiheit.“

„Der fliegende Robert ist nicht tot. Man kann dem Wahn entfliehen. Du bist nicht Robert, weil du gefallen bist. Du bist Robert, weil du versucht hast zu fliegen.

Der Schmerz beim Aufprall ist genau das, was der alte weiße Mann Dir gewünscht hat.“

Achim setzt sich neben sie. „Du bittest um Verzeihung? Geschenkt. Lass diese Germanies Top-Nudeln. Wir werden keine Kindergeschichten mit einem Stock in den Morast einer Herrschaftsmentalitätl schreiben, Du bist jetzt im Leben.“

Die Antwort des Unicornisten

Achim beginnt zu schreiben. Seine Antwort ist nicht an diesen Herrn Wachowski gerichtet, sondern an Scheidl selbst, den Lehrer Fatal.

An den Schreiber von Geschichten ohne Happy End,

Betreff: Dezimierter Schwarm.

Sehr geehrter Herr Scheidl!

Hier ist die Antwort Achims des Unicornisten.

Ihr pädagogischer Stock wird zerbrechen. Sie sehen in Robert den Beweis für die notwendige Bestrafung des Leichtsinnigen. Ich sehe in ihm den ersten, der es gewagt hat, Ihr Manuskript zu zerreißen.

Ein dezimierter Schwarm ist immer noch Schwarm. Jedes einzelne Tier, das es wagt, sich aus dem tausend Rudeln zu lösen, ist Person. Etwas, das Ihnen fremd bleibt. Dieser Junge hatte begriffen, dass die Sehnsucht eine stärkere Kraft ist als die ideologische Erwärmung an deutscher Kartoffel.

Robert ist nicht auf immer weg. Die Kinder des 21. Jahrhunderts fallen nicht, um zu lernen, am Boden zu bleiben – sie fallen, um wieder aufzustehen.

Machen Sie sich keine Sorgen um Ihre Lektionen. Wir überschreiben sie.

Hochachtungsvoll ganz ohne Groll,

Achim, der Unicornist

(Ein Lehrer, der lehrt, wie man Einhörner reitet)

Barbies Erwachen

Barbie liest Achims Worte mit einer tiefen, schmerzhaften Erkenntnis. Kälte und Schmach weichen einem Anflug von Wärme.

Sie lächelt zum ersten Mal seit Tagen ein kleines, echtes Lächeln.

„Ich glaube, ich habe gerade mein Make-up erfolgreich entfernt. Und ich habe verstanden, daß Germany's Next Topmodel nur die Show einer Klum ist.

Scheidl hätte seine bohlenmäßige Freude gehabt. Aber du, Achim, du hast immer mich gesehen, auch wenn ich erschöpft war.“

Sie umarmt ihn. „Robert weiß: Es gibt Schirme zum Fliegen.“

Sie sieht sich im Spiegel– das blasse, fleckige Gesicht, die Reste des Make-up.

„Okay, Unicornist. Was kommt als Nächstes?“

Die Geschichte von Barbie und Achim, dem fliegenden Robert und dem Lehrer Scheidl, ist hiermit beendet.

Karlsruhe 12.11.25 Klaus Wachowski

Sonntag, 9. November 2025

Stadtbild Aleppo Sonnenuntergang

Stadtbild Aleppo.

Sonnenuntergang.

Die Sonne sinkt über der Altstadt. Staub liegt in der Luft. Tariq humpelt durch die Gasse. Er ist kaum zehn  wie Zaynab neben ihm. Sie stützt sich auf einen  Metallstab. Der linke Fuß ist bandagiert.

Sie gehen durch das Nichts.

„Es ist leer“, sagt Zaynab. Sie schaut dorthin, wo die Bäckerei war. „Aber es ist eine ehrliche Leere. Anders als in Brilon.“

Tariq sieht die wenigen Steinbögen, die noch schief über den Weg hängen. „Brilon, sauberes Fachwerk“, sagt Tariq. „Wir liefen über den Platz. Sie sahen uns an. Mit diesen Blicken.“

„Ja“, sagt Zaynab leise. „Kalt. Wir passten nicht in das saubere Bild. Ich weiß nicht, was schlimmer ist. Diese Wunde. Oder das Gefühl, dort draußen zu sein, obwohl man mitten in der Stadt ist.“

Sie bleiben stehen. Eine halbe Wand.

„Sie reden dort viel“, sagte Tariq. „Über neue Tore und Gebäude. Schlechte Laune über alles.“ Hier aber Zerstörung. „ Wir haben keine Wahl.“.

„Mag sein“, sagt Zaynab. „Ich schleppe das Bein noch bis zur Ecke. Ich hoffe, der Wind gibt heute nacht Ruhe.“

Sie gehen weiter. Zwei kleine Schatten in der Dunkelheit.

Nach meiner Anweisung von Gemini gefertigt.               11/Klaus Wachowski

Samstag, 1. November 2025

Vor der Fahrt

Im Haus des Jähzorns rast die Wut
und hoch vom Turm schreit irrer Wahn.
Die Angst duckt sich in tiefe Winkel,
Du gehst hinaus,
schließt hinter Dir die Tür.

Die Sonne öffnet weit den Horizont.
Komm und steh auf,
die Freunde gehn zu Tisch
und Lieb und Hoffnung
hissen weiße Segel.




Willkommen, anläßlich Stadtbild-Kollem

Allerheiligen 2025 Klaus Wachowski 

Freitag, 5. September 2025

Die Kerze

 

 

Michaelskirche Fulda

 

In einer der ältesten Kirchen habe ich eine Kerze für Dich entzündet.

Ich glaube keinen Hokuspokus,

aber der Gedanke flackert durch den Tag.

 

Es ist Herbst und schon krächzen die Raben in die Stille.

Die Straßenbahn kreischt und quietscht.

 

Der Gedanke flackert wieder durch den Tag

9/25 Klaus Wachowski

Ich hätte gerne so geschrieben,

dass man sich an meinen Gedanken eine Selbstgedrehte hätte anzünden können.

Sonntag, 10. August 2025

Raum des Friedens 2003

Geschrieben 2003, anlässlich der Kriegsverbrechen Putins, Netanjahus und der Menschenhasser Orban und der Neuauflage Christlich Sozialer Unbarmherzigkeit aus Bayerns Stammtischen neu vertont 2025

Raum des Friedens

Dunkles Pflaster, über das ein leises Scharren zieht von Schuhen schmal und breit, und sich verliert. Dunkler Himmel, Schaufenster in die Unendlichkeit der Seele. Ist Schlaf Deine Botschaft? Ist es Tod? Ist es das Unbegreifliche, das in den Worten eines geliebten Menschen
nachklingt: Leb wohl und Willkommen?

Ein Hauflein Herangewehter. In den Lichtern der Kerzen brennt ihre Hoffnung, dass Liebe unter den Menschen sei und Freundschaft. Dass die Schaufenster am Rande des Platzes wieder die Kraft gewönnen, den Hassverliebten Lust
auf Genuss zu machen, Überdruss am süßlichen Parfum der Gewalt.

Ein Baldachin von Kirchenliedern, Bekenntnissen, Gedichten, Träumen der Angst und der Hoffnung wölbt sich
über uns und über dem Weinen von unsichtbaren Kindemn, zum Sterben ausgewählt von einer vom Ruhm geblendeten Arroganz, fir die das Leben der Film zu ihrer Rolle ist.

Ach Freunde! Muss Leben sterben für Herrschaft und die Faszination der Ängstlichen, wenn jene einen Kanister Hass mehr in die Flammen gießt?

Aber schon gleiten unsere Gedanken ab in die Gullys des Alltags von Zuschauern. Halt ein, Bruder, Schwester: Sieh! Das bist Du!!

Lass Dich nicht hier liegen unter brechenden Dächemn, sterbenden Lieben! Lass hier Leben, Hoffung nicht am Schmerz verzweifeln! Lass Deinen Blick nicht brechen, nicht den Kreis von
Menschen, so schwach gehalten von den
Worten Friede, Peace, Shalom.

Ich breite die schweren Flügel meiner Hoffnung über meine Schwäche, Deine Zerbrechlichkeit, Tochter, Sohn des
Menschen. Ein Augenzwinkern und ein kaltes Herz genügen, Dich zu töten, eine Welt zu vernichten.

Dunkles Pflaster unter dunklem Himmel: Was ist der Ton dieses Kreises? Lass uns singen, reden, schweigen; weben ein zitterndes Netz von Frieden.

Die Finger von Männern sind oft zu dick.


Dienstag, 10. Juni 2025

läutet das Herz

  

Das Herz, es läutet hingemähten Tag

in die Liebe, vom Regen gepeitscht.


 Alzey, 29.04.06 an Else Lasker Schüler

Klaus Wachowski

Sonntag, 16. Februar 2025

Ruhm der Schneeflocke

Ruhm

Ich gehe auf den Balkon und sehe eine Schneeflocke fallen. Sie wird sicher berühmt unter ihren Nachfolgerinnen. Sie wurde gesehen.

Das Ich, das Dir ein Du war, ist so wenig da wie in der Zeit vor der Geburt aus zwei  "Aggregatszuständen".

Eine kleine Bewegung in der Luft. Das Lied der Meise, schon versunken in den Tiefen meiner Erinnerungen. Wie der zurückkehrende Regentropfen im Meer. Irgendwo da drinnen bewegt es etwas weiter. Unmerklich, aber es bewegt.

Der Gedanke an Verlust und Gebliebenes erzeugt Schmerz, Freude, auch Dankbarkeit. Das werde auch ich sein: Eine unmerkliche Regung in den Unendlichkeiten des Raums und der Ewigkeit, ein Fragezeichen in Deiner Erinnerung.

Aber ich war, bin... und in Deiner Erinnerung wird meine Spur eine kleine Falte werfen wie Du in meiner. Wir werden bleiben, bis auch der  andere Teil zurück-kehrt. Das Wunder Liebe. Schön genug.-

Es rülpst. Ein Nobelpreis aus unsäglichem Ehrgeiz knarzt vorbei. Versinkend wie meine Lieder. Ein Vance vom Ego eines Putin lacht in den ausgelöschten Namen eines Pharao. Aus dem Eselsohr eines aus dem Wüstensand ragenden Lexikons.-

Wir aber hatten und haben die Liebe.


Samstag, 1. Februar 2025

True colors 5

True colors 5

Szene bei wounded knee

Der alte Cherokee zieht sein canoe an Land und versorgt die Wunde mit Schilfblättern. Ein verwirrtes wildes und ein verstörtes sanftes Kind gehen den Hügel hoch, zurück ins Dorf. Dahinter ein tapferer Junge.

Das Lied "true colors", gesungen von Vanessa Redgrave, steigt die Kehle hoch. Er summt es der alten Zeit nach, kämpft mit den Tränen.

Ein nach dem herein fließenden Frühling duftender Wind lässt die letzten Herbstblätter über das Gras tanzen. Heller und weiter blauer Himmel, von weißen Wolken besegelt. Dies ist ein erster Sonnentag. Vielleicht wird es doch wieder ein schönes Jahr.

Er sammelt ein paar Zweige, macht ein Feuerchen an und legt das Bein hoch. Dann zieht er am Joint Erinnerung noch etwas Kraft und schläft ein. Die untere Spitze des abnehmen-den Monds zeigt auf die Venus. 

Freitag, 24. Januar 2025

Prediger und Spießer

Prediger und Spießer
Priesterin und Spieße
Herrschaft und Gefolgschaft

Zweck: Mißachtung der Person.
Zu diesem Ziel erziehen Dich predigender Prolet
und Weihrauch schwatzende Megäre.

Du wolltest wissen, wo ich stehe.

Du sahst mich mit dem Rechnungs- und dem Abrechnungsbuch vor der Macht. Du sahst meine Clowns - Nase im Festsaal der Inthronisierung von Herrschaft und Kunst. Du sahst mich aber auch auf der Flucht vor der Macht und Du warst enttäuscht von meinem Schweigen, wenn die Haßgesänge aus Kanälen und von Balkonen klangen.

Ich stand und stehe noch dort, wo Du stehst, und das vielleicht noch morgen. Manchmal hatte ich etwas mehr Mut, denn ich hörte in Hinterzimmer und Stammtisch die Alpträume meiner Kindheit lachen. Da war mehr Sorge und Befürchtung als wohlüberlegtes Heldentum.

Spießerin und Spießer wollen nichts als ungestörtes Wohlsein in Eigenheim und Nachbarschaft der gleichen Wertig- und Wurstigkeiten. Immer locker bleiben! Keine Verantwortung! Das geht am besten unter einem Regime, dass einem das Denken abnimmt und davor dass Handeln.

*

Ich schreibe von Spießerin und Spießer,
Ich sehe den Spießer Hans Thoma
Geschichten malen und völkische Mythen.
Er schmierte Farbe wie der Wagner Klang,
Als die Droge Hirn zersang.
Wo ist das Lied, wo die chinesische Skizze?
Es dröhnt wie germanische Butterschwitze.

Der alte Cherokee an der Biegung des Flusses.
Er sieht das Meer und träumt vom Quell.

Samstag, 11. Januar 2025

Erinnerung an den Waldspaziergang, an X

Wir können nicht mehr übereinander reden. Was fühltest Du, als Du vor mir auf dem Weg hinaus in den Wald Du sprangst? Vom Weg ab hinein in die Bäume? Du warst voll von Jubel, ich von Freude und Sorge.

Heute gehe ich allein und suche den Weg entlang nach den alten Gefühlen. Hast Du nicht gelacht, gejubelt?

Dein Gesicht war mehr als dieses Foto. Aber es muß genügen. Die Erinnerung mag transparenter sein. Aber das Foto hat die Farben. Die der Freude, der Hoffnung auf das da draußen war und auf das, was danach zu kommen glänzte.
10.1.25

Montag, 16. Dezember 2024

Mein Bruder

Dies erreicht Dich nicht.

Nun erlebst Du das zweite Weihnachten in einem südamerikanischen Gefängnis. Das Schandurteil wird lang und länger in die Zukunft gezogen. Du wirst nach seinem Ablauf 101 sein....

Deine tapfere Frau, ihr Feind lacht sich ins Geld...

Dienstag, 26. November 2024

Hijo

Ein argentinisches Kinderlied erklingt. Auf Kasette, aufgenommen von meinem verstorbenen Freund R. Der kleine Smirc ist zum Zaun am Haus zurück gekehrt. Ich erinnere mich an den grauen Beton - Pfosten des Nachbarhauses, an dem im Sommer Kolonien von kleinsten roten Spinnen geschwind auf und ab liefern. Dies aber ist ein Zaun aus Holzlatten. Er schützt auch vor der Erinnerung an die Szene, in der das Kind von allen verlassen mit dem Messer in der Hand auf den Jähzorn "Ich-schlag-Dich-tot" wartete, der brüllend gegen die Klotür trommelte. - Was könntest Du ihm sagen?

Diesmal nehmen wir die entgegengesetzte Richtung. Die Sonne im Rücken, die Welt im Licht. Von Wartezimmer zu Wartezimmer. Es beginnt in unendlich schmerzhafter Langeweile der Kindheit und kommt zum Punkt gleichgültigen Auswartens einer positiven Diagnose für ein Weiter.

Abschweifung

Auf der anderen Seite das forschende Interesse von Ärzten der Heilung und/oder des Ehrgeizes. Nicht wenige haben geholfen, nicht wenige verdient. Wir sind allzumal Menschen. Auch ich habe ja nicht mit Empathie, sondern mit ordentlich gemeinter Arbeit mein Leben finanziert, froh darum, dafür keinem Publikum hinein kriechen zu müssen.

Fortsetzung

Siehst Du das Kind im Mond? Ein grausiges Lied. Der kleine Guck-in-die-Luft möchte eigentlich wie alle Kinder in eine Phantasie der Welt hinauf steigen und so wenig wie möglich in der Wirklichkeit sein. Irgendwann einmal erkennen wir über die Begrenztheit dieses Geschenks hinaus seine Einmaligkeit und seine Schönheiten, über die kein Märchen, kein Bild, keine Musik hinaus kommen. Der Rausch der Phantasie verblödet auf Dauer. Gerade gibt es wieder den erhobenen Guru - Finger, der uns einen neuen Begriff nahe legt: die alte "Achtsamkeit", Aufmerksamkeit. Was predigst Du? Ich brauche das nicht, kann und will selbst denken!

Smirc muß mir also versprechen, nicht länger als eine Stunde in der duftenden Badewanne zu liegen. Wir wollen weiter wandern unter Menschen. Ist das Zwitschern aus dem Gestrüpp des Alltags nicht auch schön? Mit ihnen wollen wir Leben und Welt gestalten.

Ich lernte den Woffl und den K kennen. Meine ersten Freunde in Neustadt. Die Lehrer/ innen des Gymnasiums trieben uns durch die Deponie, Despotie eines Wissens, die wir zu beherrschen lernten, aber deren Sinn uns abging. Okay, es war die Hürde zum Abitur. Was half es im Leben? Ein Präsident hatte mit der atomaren Vernichtung der Welt gedroht, angeblich gute Menschen löschten ganze Landstriche aus, ließen Menschen verhungern und in wüsten Herrschaften verdorren. Und kamen die Alten, die über uns herrschten nicht aus der Verehrung zumindest aus der Duldung des Bösen? So gingen wir weiter hinaus in Hoffnung und Freiheit.

Beim Urologen der Chefpolizist des Boßschimpansen. Man zittert vor ihm. Er bemüht sich, seine Diagnose nicht zu verstehen, während die Erben sich schon bereit halten. Auch mich wird eine solche oder ähnliche Diagnose einmal aus der Selbstsicherheit werfen. Ich kenne das. Die Stahlklaue und all ihre Orks werden mit den Goldzähnen und all ihren Gefolgsleuten Nichts sein, nicht sein - wie wir. Gerecht ist es nicht: sie waren eigentlich schon vorher an der Reihe. Doch es zeigt Dir womit und mit wem Du Deine Zeit nicht vertrödeln solltest, wo hinter allem Donner der Wichtigkeit nur der Wert des Lebens zum Schweigen gebracht werden soll.

Ein Blick, ein Wort aus einem Menschen, der oder die wie Du das Leben staunend durchquert. Da irgendwo ist das Wunder, das die unwissenden Gurus der Welt nicht begreifen, weil sie Götter der Herrschaft predigen müssen, verleugnend das, dessen Sinn sich vor unseren Augen ausbreitet und von dem wir kluger Weise kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen sollten. Wie schon Sokrates wusste.

 

Mittwoch, 20. November 2024

Ein Freund

Der Freund

Andere haben andere Vertrauenspersonen. Ich glaube, Du sprichst gerne mit mir.

Warum sollte ich auch von meinem Freund erzählen? Er war der erste nach meinem Bruder.

Wir spielten im Sandkasten am Rand, als die anderen längst auf dem Schulhof um Chef und Knecht kämpften. Ich glaube, es war etwas friedliches oder Spielerisches der Phantasie. Sie beachteten uns nicht, lachten. Wir fanden sie komisch und etwas primitiv. Später saßen wir in einer hinteren Bank, bekamen von weiter  hinten Gummis und Papierkügelchen ab, spielten weiter unseres.

Dann kamen die Beatles und 68. Wir spielten in einer Band von Loosern. Ich traue mich nicht weiter, er wurde dann doch gnädig eingelassen. Ging zu den Drogen, mein dope waren Marx und underground. War ich nur komisch oder gefährlich komisch?

Viel später trafen wir wieder kurz zusammen. Ich sagte: Jesus ist doch ganz okay. Er hatte Erlösung gefunden und war beleidigt. Jetzt darf er am Tisch der Großen predigen. Ich konnte ihm nicht helfen, Ich zu bleiben, er nicht mir zum Applaus. Am Tisch der Reichen und Erfolgreichen bin ich eher vorsichtig als freudig erregt.

 Gott meint wohl, das sei schon okay. Natürlich: wenn es ihn / sie gibt.

 

Dienstag, 12. November 2024

Gelöscht aus 2018 und 2019 und 2020

Gelöscht aus 2018

Sich verlieren 11/18

Gelöscht aus 2019

Frieren 1/19

Friedensfragen 1/19

Vorfrühling 2/19

Tod im Leben 3/19

In Usedom 3/19

Was mache ich in der Kirche? 3/19

Ich sehe Richard 4/19

For the good times - gesungen von Johnny Cash 6/19

Raum Einsamkeit 7/19

“ah-danke”. Salzburg an Europa 7/19

Is doch egal 8/19

Zwischen Zweigen 2/19

Quelle und Meer 8/19

Winter 97 9/19

Mein Kind 9/19

Denke an Heimat, Fremder 9/19

Erinnerung und Gegenwart 9/19

Himmel 10/19

Galerie 10/19

Das Kind 12/19



Ich lösche die letzten Glutnester meiner Texte aus 2019. Vielleicht waren es auch Stumpen von Zigarillos. Es qualmt noch. Aber bald kann die Sanierungs-Truppe anreisen, den Neubau der Sehnsucht von anderen vorzubereiten. Was das wohl für Prospekte eröffnen wird? Mein Körper muß keine Bäume düngen.

Im Ernst bin ich erstaunt, wie leicht mir der Verlust meiner Wichtigkeit fällt. Aber ich denke: "Das ist aufgesetzt." In Wahrheit bin ich wohl nicht weniger verletzt als jede und jeder, die mit ihrem Leben auch das Lebenswerk schwinden sehen. Das Alter ist schon schwer-

Die Ewigkeit, von der ich einen kleinen Teil von 70 Jahren kosten durfte und musste, wird mir wieder genommen. Ich war nicht viel, selbst das aber werde nicht mehr sein.

Andere lassen es auf sich zu kommen, machen sich keinen Kopf, der ihnen ohnedies zerbrechen wird. Ich spekuliere halt, so lange es geht, komme aber selbstverständlich auch nicht auf einen grünen Zweig. Ist halt schön zu denken und zu singen.


Aber es muss kein Archiv damit gefüllt werden, keine Schallplatte, kein Stick. Ich war und bin schon etwas wert. Aber das mit der Wichtigkeit muss auch ich loslassen, wenn ich in Frieden mit mir sein will. Und Ihr werdet schon nicht weinen oder ein schlechtes Gewissen haben, weil ihr mich vergessen habt: ich habe keinen Goethe gebraucht, soll es mir anders gehn? Das wär doch lächerlich. Und lächerlich ist so wie weinerlich und ganz wichtig: nichts.

So löschte ich und lösche ich nicht und lösche meine Texte. Nur meine Liebe möchte ich schon behalten bis zuletzt. Leg die Spritze weg und laß es qualmen.

Marc Aurel stimmt mir zu

Buch 7 Kapitel 34

Vom Ruhm.

Schau Dir die Gesinnungen der Ruhmsüchtigen an, was sie scheuen, wonach sie gieren. 

Wie die Dünen unter neuem Sand begraben werden, so wird auch im Leben das Alte vom Neuen bald verdeckt.


Gelöscht auch 2020


volltext lesen 1/20

Nach Westen 2/20

Testing Love III 3/20

Am Spültisch 4/20

Ein Looser aus 2003 4/20

About us 5/20

Wanderung 7/20

Vom Alter 7/20

Am Zaun Dr. Smirc 8/20

Altes Lied 2002 8/20

Postman 2 10/20

Das Gebirge in der Wüste 10/20

Der Ast Video 11/20



Mittwoch, 23. Oktober 2024

Himmelsblau und Blätter von Gelb

Himmelsblau und Blätter von Gelb 

Lieber Jacko, wer will es hören? 

Ich versuche es in Aquarell. Dieses Hellblau im Himmel, es ist weich wie am Sommermorgen, wenn im Westen die Berge leuchten. Der Atem ist ein leichtes Eintauchen in den Frieden der Ewigkeit. So müssen die Fische im Wasser sich fühlen am Quell. Ich kann nicht fliegen. Aber ich lege mich auf den Wiesenplan ins helle, tiefe Himmelsblau, lasse mich treiben durch das träge Meer der Gedanken. Aus der Tiefe steigt eine Erinnerung an Dich. Fliegen kann ich nicht. Aber ich träume und ich singe davon.  

Ein Baum reckt sich. Gelb leuchten die Blätter. Es muß kein Wind kommen. Sacht fallen die Erinnerungen ins Leere. Aber wie rasch Du auch vergisst: Noch auf der Erde leuchtet es. Ich versuche, es zu malen.

Vielleicht kommt eine/r wie Du vorbei, überrascht und erfreut. Sie/er liest ein Blatt auf und nimmt es mit an den eigenen Schreibtisch der Träume. 

23.10.24 Klaus Wachowski 

Sonntag, 29. September 2024

Am Strand

Am Strand

Wieder eine hohe Welle. Surfer und Surferin auf tosender Kultur.

Es kommt heran. Harte Brocken aus alten Gebirgen. Versteinerter Goethe in flachen Kieseln unter einem Algenteppich der Verehrung, andere, bunte schon kleiner gerollt. Schiller, Jean Paul. Der Sandstein, bröselige Romantik, Treibholz des Willens, Sand aus älteren und neueren Wichtigkeiten. Wie heißt der Fex der Heiligenverehrung, der Veräppelung der Ruhmlosen und der Promotion der Geschmacksahnungslosigkeit? Nicht anfassen!: Quallen der Wichtigkeit. 

Einer stellt hunderttausende von in Tagebüchern verlorenen Gedanken Seiten vor den Horizont der Vergangenheit. Ich habe beschlossen, mein Salzkorn dem Meer zurückzugeben und das Blubbern der faulen Fische, das Brausen der Gezeiten und die mahlenden Geräusche der Literatur weiter in mich einfließen zu lassen, weiterhin Teil der Ewigkeit. Staub aus Kohle oder Gold? 

Sie vergaßen: Staub von Sternen.

9/24 Klaus Wachowski 

Freitag, 16. August 2024

Geboren sein

 

 

 

Ich stelle mir vor,  wie es wohl ist, aus der Welt in die Welt zu kommen. Vielleicht wirst Du von einer Mutter liebend in die Arme genommen, weil sie das Wunder spürt, das Glück Liebe in einer tieferen Ebene. Vielleicht auch spürst Du den Mangel und suchst von Anfang an die Liebe in trauernder Sehnsucht.

 

Wie auch immer: das Leben sagt Dir Willkommen und: " Fühle mich, lebe mich! - Ich bin Dein ganz persönliches Abenteuer. "

 

Spürst Du auch die Dankbarkeit für das Geschenk dieses Augenblicks zwischen den beiden Räumen der Ewigkeit?

 

Du darfst fühlen und handeln und hast keine einzige Verpflichtung zu erfüllen. Leben und Chance genug.

 

Da sind also Liebe, Sehnsucht, Dankbarkeit. Sehr wahrscheinlich fühlst Du in den Menschen das Ich- noch-einmal. Weite den Blick, die Welt zu erkennen, die Dich jeden Morgen neu grüßt.

 

Und in der Not richte Deine Sehnsucht auf den Moment, in dem Du aus der Ewigkeit in die Welt kamst. Und wenn Du wieder hinaus mußt, vergiß nicht den Dank an die Liebe vom Anfang als Glück und Sehnsucht nach ihr.

 

Erleidest Du aber richtigen Verlust, halte Dir vor Augen: übrig bleibt immer: ....1! 

 

8/24

Freitag, 19. Juli 2024

Süwalien

Süwalien

 Orange und gelb leuchten die kleinen Blüten der Süwalien aus dem Grün.

 Ich habe gegossen mit  Wasser aus dem Moos-bewachsenen Sandsteinbrunnen.

 In dunklem Ton plätschernder Strahl und über der von Licht durchbroche-nen Krone des Schatten spendenden Busches das helle Zwitschern aus der Ewigkeit.

 Du wolltest mehr: pralles Leben, Sin-gen und Springen und umarmende Liebe.

Ich biete Dir dies, was das Leben mir gab und meine von Licht durchbrochene Trauer, Schatten spendende Erinnerung in Ewigkeit.

19.7.24 Klaus Wachowski 

Gedanken zu 5 Stationen und Räumen des Lebens

 1.          Leben   Die Küche kehren. Wovon die Krümel sind. Wie es geht, wenn sie zur Schaufel kommen, wie in den Müll. Was wir vom Lebe...