Mittwoch, 23. Oktober 2024

Himmelsblau und Blätter von Gelb

Himmelsblau und Blätter von Gelb 

Lieber Jacko, wer will es hören? 

Ich versuche es in Aquarell. Dieses Hellblau im Himmel, es ist weich wie am Sommermorgen, wenn im Westen die Berge leuchten. Der Atem ist ein leichtes Eintauchen in den Frieden der Ewigkeit. So müssen die Fische im Wasser sich fühlen am Quell. Ich kann nicht fliegen. Aber ich lege mich auf den Wiesenplan ins helle, tiefe Himmelsblau, lasse mich treiben durch das träge Meer der Gedanken. Aus der Tiefe steigt eine Erinnerung an Dich. Fliegen kann ich nicht. Aber ich träume und ich singe davon.  

Ein Baum reckt sich. Gelb leuchten die Blätter. Es muß kein Wind kommen. Sacht fallen die Erinnerungen ins Leere. Aber wie rasch Du auch vergisst: Noch auf der Erde leuchtet es. Ich versuche, es zu malen.

Vielleicht kommt eine/r wie Du vorbei, überrascht und erfreut. Sie/er liest ein Blatt auf und nimmt es mit an den eigenen Schreibtisch der Träume. 

23.10.24 Klaus Wachowski 

Sonntag, 29. September 2024

Am Strand

Am Strand

Wieder eine hohe Welle. Surfer und Surferin auf tosender Kultur.

Es kommt heran. Harte Brocken aus alten Gebirgen. Versteinerter Goethe in flachen Kieseln unter einem Algenteppich der Verehrung, andere, bunte schon kleiner gerollt. Schiller, Jean Paul. Der Sandstein, bröselige Romantik, Treibholz des Willens, Sand aus älteren und neueren Wichtigkeiten. Wie heißt der Fex der Heiligenverehrung, der Veräppelung der Ruhmlosen und der Promotion der Geschmacksahnungslosigkeit? Nicht anfassen!: Quallen der Wichtigkeit. 

Einer stellt hunderttausende von in Tagebüchern verlorenen Gedanken Seiten vor den Horizont der Vergangenheit. Ich habe beschlossen, mein Salzkorn dem Meer zurückzugeben und das Blubbern der faulen Fische, das Brausen der Gezeiten und die mahlenden Geräusche der Literatur weiter in mich einfließen zu lassen, weiterhin Teil der Ewigkeit. Staub aus Kohle oder Gold? 

Sie vergaßen: Staub von Sternen.

9/24 Klaus Wachowski 

Freitag, 16. August 2024

Geboren sein

 

 

 

Ich stelle mir vor,  wie es wohl ist, aus der Welt in die Welt zu kommen. Vielleicht wirst Du von einer Mutter liebend in die Arme genommen, weil sie das Wunder spürt, das Glück Liebe in einer tieferen Ebene. Vielleicht auch spürst Du den Mangel und suchst von Anfang an die Liebe in trauernder Sehnsucht.

 

Wie auch immer: das Leben sagt Dir Willkommen und: " Fühle mich, lebe mich! - Ich bin Dein ganz persönliches Abenteuer. "

 

Spürst Du auch die Dankbarkeit für das Geschenk dieses Augenblicks zwischen den beiden Räumen der Ewigkeit?

 

Du darfst fühlen und handeln und hast keine einzige Verpflichtung zu erfüllen. Leben und Chance genug.

 

Da sind also Liebe, Sehnsucht, Dankbarkeit. Sehr wahrscheinlich fühlst Du in den Menschen das Ich- noch-einmal. Weite den Blick, die Welt zu erkennen, die Dich jeden Morgen neu grüßt.

 

Und in der Not richte Deine Sehnsucht auf den Moment, in dem Du aus der Ewigkeit in die Welt kamst. Und wenn Du wieder hinaus mußt, vergiß nicht den Dank an die Liebe vom Anfang als Glück und Sehnsucht nach ihr.

 

Erleidest Du aber richtigen Verlust, halte Dir vor Augen: übrig bleibt immer: ....1! 

 

8/24

Freitag, 19. Juli 2024

Süwalien

Süwalien

 Orange und gelb leuchten die kleinen Blüten der Süwalien aus dem Grün.

 Ich habe gegossen mit  Wasser aus dem Moos-bewachsenen Sandsteinbrunnen.

 In dunklem Ton plätschernder Strahl und über der von Licht durchbroche-nen Krone des Schatten spendenden Busches das helle Zwitschern aus der Ewigkeit.

 Du wolltest mehr: pralles Leben, Sin-gen und Springen und umarmende Liebe.

Ich biete Dir dies, was das Leben mir gab und meine von Licht durchbrochene Trauer, Schatten spendende Erinnerung in Ewigkeit.

19.7.24 Klaus Wachowski 

Samstag, 6. Juli 2024

Erwartung

Erwartung  

Ich fülle den Raum der Andacht mit Erwartung. Du kommst nicht immer. Aber das Warten wartet.Es zündet eine kleine Kerze an, den Raum zu runden.

Vielleicht war da eine Zeit des Lagerfeuers, das empfing und aus der Höhle leuchtete. Aber wenn ich zurück blicke, scheint es mir mehr Sehnsucht als Wirklichkeit. 

Ich erwachte in einem Haus der Schläge und des Schimpfens.

Familien sind manchmal auch narzissti- sche Erziehungsanstalten, die von Schulen des Drills als Fortsetzung in eine Dynastie träumen. Blockwarte. Vom Lebensborn zur Eliteschule der Menschenverachtung. No Love. 

Aber hier ist der Raum der Erwartung, von Liebe und der Sehnsucht erfüllt. Das Licht einer Kerze sage Dir: Ich bin da und warte. 

Himmelsblau und Blätter von Gelb

Himmelsblau und Blätter von Gelb  Lieber Jacko, wer will es hören?  Ich versuche es in Aquarell. Dieses Hellblau im Himmel, es ist weich wie...