Mittwoch, 20. November 2024

Ein Freund

Der Freund

Andere haben andere Vertrauenspersonen. Ich glaube, Du sprichst gerne mit mir.

Warum sollte ich auch von meinem Freund erzählen? Er war der erste nach meinem Bruder.

Wir spielten im Sandkasten am Rand, als die anderen längst auf dem Schulhof um Chef und Knecht kämpften. Ich glaube, es war etwas friedliches oder Spielerisches der Phantasie. Sie beachteten uns nicht, lachten. Wir fanden sie komisch und etwas primitiv. Später saßen wir in einer hinteren Bank, bekamen von weiter  hinten Gummis und Papierkügelchen ab, spielten weiter unseres.

Dann kamen die Beatles und 68. Wir spielten in einer Band von Loosern. Ich traue mich nicht weiter, er wurde dann doch gnädig eingelassen. Ging zu den Drogen, mein dope waren Marx und underground. War ich nur komisch oder gefährlich komisch?

Viel später trafen wir wieder kurz zusammen. Ich sagte: Jesus ist doch ganz okay. Er hatte Erlösung gefunden und war beleidigt. Jetzt darf er am Tisch der Großen predigen. Ich konnte ihm nicht helfen, Ich zu bleiben, er nicht mir zum Applaus. Am Tisch der Reichen und Erfolgreichen bin ich eher vorsichtig als freudig erregt.

 Gott meint wohl, das sei schon okay. Natürlich: wenn es ihn / sie gibt.

 

Dienstag, 12. November 2024

Gelöscht aus 2018 und 2019 und 2020

 Gelöscht aus 2018

Sich verlieren 11/18

Gelöscht aus 2019

Frieren 1/19

Friedensfragen 1/19

Vorfrühling 2/19

Tod im Leben 3/19

In Usedom 3/19

Was mache ich in der Kirche? 3/19

Ich sehe Richard 4/19

For the good times - gesungen von Johnny Cash 6/19

Raum Einsamkeit 7/19

“ah-danke”. Salzburg an Europa 7/19

Is doch egal 8/19

Zwischen Zweigen 2/19

Quelle und Meer 8/19

Winter 97 9/19

Mein Kind 9/19

Denke an Heimat, Fremder 9/19

Erinnerung und Gegenwart 9/19

Himmel 10/19

Galerie 10/19

Das Kind 12/19



Ich lösche die letzten Glutnester meiner Texte aus 2019. Vielleicht waren es auch Stumpen von Zigarillos. Es qualmt noch. Aber bald kann die Sanierungs-Truppe anreisen, den Neubau der Sehnsucht von anderen vorzubereiten. Was das wohl für Prospekte eröffnen wird? Mein Körper muß keine Bäume düngen.

Im Ernst bin ich erstaunt, wie leicht mir der Verlust meiner Wichtigkeit fällt. Aber ich denke: "Das ist aufgesetzt." In Wahrheit bin ich wohl nicht weniger verletzt als jede und jeder, die mit ihrem Leben auch das Lebenswerk schwinden sehen. Das Alter ist schon schwer-

Die Ewigkeit, von der ich einen kleinen Teil von 70 Jahren kosten durfte und musste, wird mir wieder genommen. Ich war nicht viel, selbst das aber werde nicht mehr sein.

Andere lassen es auf sich zu kommen, machen sich keinen Kopf, der ihnen ohnedies zerbrechen wird. Ich spekuliere halt, so lange es geht, komme aber selbstverständlich auch nicht auf einen grünen Zweig. Ist halt schön zu denken und zu singen.


Aber es muss kein Archiv damit gefüllt werden, keine Schallplatte, kein Stick. Ich war und bin schon etwas wert. Aber das mit der Wichtigkeit muss auch ich loslassen, wenn ich in Frieden mit mir sein will. Und Ihr werdet schon nicht weinen oder ein schlechtes Gewissen haben, weil ihr mich vergessen habt: ich habe keinen Goethe gebraucht, soll es mir anders gehn? Das wär doch lächerlich. Und lächerlich ist so wie weinerlich und ganz wichtig: nichts.

So löschte ich und lösche ich nicht und lösche meine Texte. Nur meine Liebe möchte ich schon behalten bis zuletzt. Leg die Spritze weg und laß es qualmen.

Marc Aurel stimmt mir zu

Buch 7 Kapitel 34

Vom Ruhm.

Schau Dir die Gesinnungen der Ruhmsüchtigen an, was sie scheuen, wonach sie gieren. 

Wie die Dünen unter neuem Sand begraben werden, so wird auch im Leben das Alte vom Neuen bald verdeckt.


Gelöscht auch 2020


volltext lesen 1/20

Nach Westen 2/20

Testing Love III 3/20

Am Spültisch 4/20

Ein Looser aus 2003 4/20

About us 5/20

Wanderung 7/20

Vom Alter 7/20

Am Zaun Dr. Smirc 8/20

Altes Lied 2002 8/20

Postman 2 10/20

Das Gebirge in der Wüste 10/20

Der Ast Video 11/20



Mittwoch, 23. Oktober 2024

Himmelsblau und Blätter von Gelb

Himmelsblau und Blätter von Gelb 

Lieber Jacko, wer will es hören? 

Ich versuche es in Aquarell. Dieses Hellblau im Himmel, es ist weich wie am Sommermorgen, wenn im Westen die Berge leuchten. Der Atem ist ein leichtes Eintauchen in den Frieden der Ewigkeit. So müssen die Fische im Wasser sich fühlen am Quell. Ich kann nicht fliegen. Aber ich lege mich auf den Wiesenplan ins helle, tiefe Himmelsblau, lasse mich treiben durch das träge Meer der Gedanken. Aus der Tiefe steigt eine Erinnerung an Dich. Fliegen kann ich nicht. Aber ich träume und ich singe davon.  

Ein Baum reckt sich. Gelb leuchten die Blätter. Es muß kein Wind kommen. Sacht fallen die Erinnerungen ins Leere. Aber wie rasch Du auch vergisst: Noch auf der Erde leuchtet es. Ich versuche, es zu malen.

Vielleicht kommt eine/r wie Du vorbei, überrascht und erfreut. Sie/er liest ein Blatt auf und nimmt es mit an den eigenen Schreibtisch der Träume. 

23.10.24 Klaus Wachowski 

Sonntag, 29. September 2024

Am Strand

Am Strand

Wieder eine hohe Welle. Surfer und Surferin auf tosender Kultur.

Es kommt heran. Harte Brocken aus alten Gebirgen. Versteinerter Goethe in flachen Kieseln unter einem Algenteppich der Verehrung, andere, bunte schon kleiner gerollt. Schiller, Jean Paul. Der Sandstein, bröselige Romantik, Treibholz des Willens, Sand aus älteren und neueren Wichtigkeiten. Wie heißt der Fex der Heiligenverehrung, der Veräppelung der Ruhmlosen und der Promotion der Geschmacksahnungslosigkeit? Nicht anfassen!: Quallen der Wichtigkeit. 

Einer stellt hunderttausende von in Tagebüchern verlorenen Gedanken Seiten vor den Horizont der Vergangenheit. Ich habe beschlossen, mein Salzkorn dem Meer zurückzugeben und das Blubbern der faulen Fische, das Brausen der Gezeiten und die mahlenden Geräusche der Literatur weiter in mich einfließen zu lassen, weiterhin Teil der Ewigkeit. Staub aus Kohle oder Gold? 

Sie vergaßen: Staub von Sternen.

9/24 Klaus Wachowski 

Freitag, 16. August 2024

Geboren sein

 

 

 

Ich stelle mir vor,  wie es wohl ist, aus der Welt in die Welt zu kommen. Vielleicht wirst Du von einer Mutter liebend in die Arme genommen, weil sie das Wunder spürt, das Glück Liebe in einer tieferen Ebene. Vielleicht auch spürst Du den Mangel und suchst von Anfang an die Liebe in trauernder Sehnsucht.

 

Wie auch immer: das Leben sagt Dir Willkommen und: " Fühle mich, lebe mich! - Ich bin Dein ganz persönliches Abenteuer. "

 

Spürst Du auch die Dankbarkeit für das Geschenk dieses Augenblicks zwischen den beiden Räumen der Ewigkeit?

 

Du darfst fühlen und handeln und hast keine einzige Verpflichtung zu erfüllen. Leben und Chance genug.

 

Da sind also Liebe, Sehnsucht, Dankbarkeit. Sehr wahrscheinlich fühlst Du in den Menschen das Ich- noch-einmal. Weite den Blick, die Welt zu erkennen, die Dich jeden Morgen neu grüßt.

 

Und in der Not richte Deine Sehnsucht auf den Moment, in dem Du aus der Ewigkeit in die Welt kamst. Und wenn Du wieder hinaus mußt, vergiß nicht den Dank an die Liebe vom Anfang als Glück und Sehnsucht nach ihr.

 

Erleidest Du aber richtigen Verlust, halte Dir vor Augen: übrig bleibt immer: ....1! 

 

8/24

Ein Freund

Der Freund Andere haben andere Vertrauenspersonen. Ich glaube, Du sprichst gerne mit mir. Warum sollte ich auch von meinem Freund erzählen...