Donnerstag, 13. September 2018

Die Eicheln fallen

Der schöne Schatten eines exakt geraden Gebäudes auf einer gebogenen Wand. Er wird unterbrochen von in einer Fensterfront gespiegeltem Sonnenlicht. Ich bin alt und darf sehen.- Gott versenkt sich in die Wirklichkeit.

Sie spricht zu uns davon, wie es ist, wenn sie in den Himmel sieht. Man spürt ihre Berührtheit.

Ich denke an Didion: "Das Verlorene habe ich in die Wand gestellt. Sie ist immer bei mir."

Gut gesehen. Beide.

Ich sehe auch die Spinne in der Blüte, den Mann der Haßpartei im Parlament.

Und doch will ich vertrauen!

In den Himmel schauen. Und neben mir blicken die vielen anderen kleinen Einsamkeiten von Schwester Sehnsucht, Bruder Schmerz hinaus.

Da draußen ist die Welt ganz innen. Die Berührung mit der Wirklichkeit ist wie die Gottes, von dem oder der ich mir kein Bildnis mache.

Ich schaue auf zu den Bergen. Von wo kommt mir Hilfe?

Sie sieht hinaus in die Nacht voll Lichtern, die einen weichen Mantel Schlaf bereitet. Ins Licht. Amen.

Klaus Wachowski 13.9.2018

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