Freitag, 17. August 2018

Tod ist auch etwas

Der Tod

Wenn der letzte Gedanke das zerfallende Gehirn verlässt, ist die Seele entzwei. Wandernder Staub, verebbende Welle. Auflösung im Alles. Einsinken. Das Individuum zeigt sich nun doch als teilbar, vernichtbar. Ein Zusammengefügtes, das nun zerfällt.

Ihm kann gleichgültig sein, was mit ihm nach dem Tod geschieht. Das Sterben, der Akt der Auflösung ist seine Angst und Furcht, wie das Ins-Leben-treten, das sich-darin-bewegen- dürfen sein Glück und seine Sorge waren, wenn es nicht etwa in eine von Menschen geschaffene Hölle verschlagen wurde.

Dr. Smirc ist empört: "Der Tod? Überall will er mitmischen! Gräbt seine Furchen in die Existenz, zerschlägt mit seiner Schaufel - ja, sie ist schärfer als Deine - die Sandburgen  des Kindergartens Leben. Aber der Sand bleibt!"

Dr. Warnix, Psychagog und Angehöriger einer untergegangenen Dialektkultur: "Wie groß doch Deine Erwartungen sind! In Hollywood Diva sein wollen und dann in einem Trump-Archiv Haare auffegen müssen! Das hast Du Dir wahrlich nicht erträumt.

Ich denke an Goethe. Es gibt Hunderttausende von Einserabiturienten. Glaubst Du, daß Du "es bist"? Sie sind es ebenso wenig. Auch ich glaubte einmal, berufen zu sein.

Das einmalige Leben erleben. Berufung genug. Und so versuche ich bei den vielen zu bleiben, die einander helfen.

Gott macht den Staubsauger aus, um den Schlaf des Zenmeisters nicht zu stören. Spendiert mal wieder einen Flachmann Freude. Prost! Jean Paul bringt einen Toast auf die neue Frühlingswiese aus. Literatur und Theologie sind sich einig: Dem Mann ist nicht zu helfen. Blau ist der Himmel

17.08.2018

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