Dienstag, 2. Juni 2015

Einsame Schleifen



Die Einsamkeit kommt,
das Herz schlägt einen Schatten,
Karl Kraus, auch Dein Vers ist verweht
und dies sind andere sterbende Blumen.

„Gelb!“, ruft der Ginster ins Grau,
die nächste Portion grillt am Grill.
Was kümmerts die singende Meise
und Spatzen spielen weiter mit Licht.

Auch zu hören: das Hecheln der Hunde,
auch zu sehen: der Protz der Gewalt.
Von fern noch der Duft des Holunder,
„Berührung“- denkt das einsame Herz.

Du kannst den Moment nicht bewahren vor dem Moment. Autos ziehen Endlosschleifen der Sehnsucht um die Blocks der Vergessenen. Elstern stoßen ihre mörderischen Schreie in die Lust.

Und doch: wie schön war und ist der Tag!

2.6.2015


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