Sonntag, 7. Dezember 2014

Heute Ohnmacht

Heute 7.12. Ohnmacht

Weihnacht rast heran. Die Heimatschluchzer vom Odenwald singen einen Gospel. Glühwein und Bratwurst ganz okay auch polnisch. Der Heimweg durch von Lichterketten erwürgte Gärten plus Jingle Bells und red nosed reindeer. Seltsamer aber friedlicher Sonntag. Gott hat wohl nichts dagegen.

Ich denke an die Frau hinter den Gitterstäben der Burka, unter den Eisenreifen des Kopftuchs, an den Mann im Käfig der IS-Alkaida, ausgeliefert dem Jähzorn des Psychopathen. Morgen totgeschlagen, gesteinigt, geköpft. An zweihundert Mädchen, vom Hass der Heiligkeit begehrenden Verblödung zwischen die Beine von Orks des Glaubens gezwungen. An zwanzig Studenten der Freiheit, geschlachtet von den Beamten der Mafia.

Glaube nicht an die Lüge von der Allmacht! Dann kannst Du weiter an Güte glauben. Er weint mit Dir. Er flucht mit Dir den Unbarmherzigen.

Die Soldaten des Zögerns sind verirrt in der Angst. Und der Nachtvogel singt im Haus des Hasses. Du bist allein.

Dies sind nur Worte aus Trauer und Wut, ohnmächtig wie Gott. Dort aber lächelt der Hass schon ins Smartphone, lädt Grausamkeit Youtube.

Fluche mit Gott,
kannst Du noch beten, so bete!

Lass unsere Gedanken jetzt lenken auf die Frau hinter den Gitterstäben der Burka, unter den Eisenreifen des Kopftuchs, auf den Mann im Käfig der IS-Alkaida. An Mädchen unter den Schlägen von Killern. An Studenten der Freiheit, verbrannt. Und was, Mr. President ist mit dem Versprechen zu Bush-Guantanamo?

Was im Kopf ist, wird aus dem Kopf wehen. Was im Herzen ist, das wird niemals vergehn (Atahualpa Yupanqui).


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