Samstag, 23. August 2014

Jan Obdachlos

Jan Obdachlos wartet nicht mehr auf die Liebe.

Er sieht Schlamm, Federn, Flaschenkapseln, braunes Gras.Die Wolke zieht. Der Wind weht in den Himmel blau. Böse klingt der Schrei der Schwäne. X krank daheim, braucht ihn nicht. Wo ist Ich?

Was wollt Ihr von ihm? Er möchte laufen, laufen. Durch ein Leben ohne Menschen. Seine Seele ist wundgescheuert. Er braucht das weiter und weiter, das Vergehn. Es gibt niemanden mehr, der ihn anlächelt, nur weil er da ist, der ihm einfach so das Glas mit seiner Lieblingsmarmelade auf den Tisch stellt. Immer muss er etwas vorweisen, einen Grund vorlegen. Jetzt hat er seine Sachen gepackt und geht. In den Frieden.

Wenn Du mit ihm herumredest, wird er rasch unwirsch. Erledige Deinen Job Mitleid und lass ihn gehn. Er ist dankbar für den Tag mehr, den neuen Schlafsack. Aber lass ihn gehn!

Hinter der Wand des Jetzt hört er die Stimme der Zeit, aus dem Land Yesterday, aus dem Land Hoffnung. Irgendwie vergnügt brummt er vor sich bin.

Der Herbst kommt. Soll er in dieser Stadt überwintern? Schade, dass Helge Prase nicht mehr lebt.

Er geht weiter. Gott streut ein paar Sonnenflecken auf seinen Weg.

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