Montag, 2. Dezember 2013

Wenn es weh tut...

Wenn es so weh tut,
Ist es da nicht Liebe?
Wenn es so brennt,
Nicht Hass der Liebe gleich?
Und Egoismus schüttet kalte Wasser ein.

So kamen weinend wir ins Leben,
Begrüßt von Schmerz und Sehnsucht Liebe.

*

Der Schmerz Liebe ist mancher Religion weniger bekannt als die Lust des Hasses an der Grausamkeit. Der am Kreuz sterben mußte, war der Schmerz seiner Liebe, seines Verlusts nicht größer als der der Kreuzigung?

Laßt uns lieben, singt der Sänger Westernhagen, Lieben sei gar nicht so schwer. Aber die Terroristen zeigen uns, dass Töten und Sterben leichter ist, als den Schmerz der Liebe auszuhalten. Ja sie lachen darüber, dass andere es eben nicht leicht nehmen können: weil sie lieben. Wer liebt: würde er das Lieben einstellen, um dem Schmerz zu entgehen?

Wer kann das wissen? Buddha empfiehlt, das Lieben zu lassen, um dem Schmerz zu entgehn. Für den überzeugten Marxisten ist Liebe eine kleinbürgerliche Mystifizierung des Fortpflanzungstriebs, Schopenhauer weiß nichts von Liebe und vermutet so etwas wie Mitleid hinter ihr. Und viele andere, die ihre Weltbilder höher schätzen als diese unerklärliche Berührung des ganzen Menschen durch den Menschen.

Ich liebe doch nicht, um mich fortzupflanzen, um ein Mitleid auszudrücken oder was dergleichen Spekulationen von Leuten sind, die nicht von der Liebe durch Leid und Freude verwundet wurden. Liebe macht man nicht. Man erleidet, verliert und sucht sie verzweifelt. Und das ist richtig so. Was wäre das Leben ohne sie oder die Sehnsucht nach ihr.
Gehe das Risiko des größten Verlusts ein und - liebe! Was wäre sonst all das hier wert? All dies.-

Klaus Wachowski 2.12.13

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