Mittwoch, 4. September 2013

Synagoge in Mainz



In der Synagoge Mainz liegt ein von mir verlorenes Lächeln. Es hat seine Kippa verlegt, aber Gott ist kein Unmensch. Von Protestanten ist er so einiges gewohnt.

Was mir gefällt, das sind die Buchstaben auf den Wänden. Sie sind wohl aus den Gesängen eines Chassiden wieder auf die Erde gefallen. "Ich werfe Deine Buchstaben hoch in die Luft". Aus der Erde leuchten die Buchstaben Deines Namens. 

Was ist eine Religion wert, die dem Kind die Träume austreibt? Ich hoffe, dass die Deine genügt. Sind nicht Träume neben der kritischen Vernunft das Einzige, was Ideologie und Inquisition widersteht? Kräfte des Ich, die im Du das des Wunders erkennen.

Das kann auch der Atheist, der seine Sehnsucht nicht mit Namen rufen will.

Wie leicht wir darüber reden in einem Raum,  der auch das Vermächtnis ausspannt! 
Der Zadikk von Drohobytsch schickt einen Gruß:
Lasset die Kindlein zu ihm kommen. Und wehret ihnen nicht. ..      4.9.13

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