Mittwoch, 2. März 2011

Libysche Liebe

Der meteorologische Frühling öffnet die Tür. Draußen steht die arabische Freiheit. Ob er ihr Kopftuch gebrauchen könne? Sie werfen Sand in den Hochzeitsreis.
 
Sie gehen unter den blauen Himmel voll Duft und Vogelklang. Sie gehen in Krokus und Tulpen und trinken Luft.

 
Sieh, wie die Wolke so weiß sich schmückt mit rosigem Rand, sieh die mit Liebe geschminkten Lippen der Freiheit. 

 
Auch Freundschaft bricht auf in den Straßen der Hoffnung. Im Frühlingswind flattern die Drohungen der Herrschaft davon. Es ist ein geschenktes Wunder.

 
Wie willst Du Deine Republik verfassen, mein Bruder, meine Schwester vom Sonnenaufgang.

 
Die ersten Bienen summen im Stimmengewirr des Morgens. Der Tag legt seine schwere Hand auf Deine Schulter. Aber der Frühling streut Blüten. Der Nachbar kommt heraus, auf die Straße der Freiheit. Zwischen Euch geht das Vertrauen.   

 
Dies ist das Wunder Freiheit im Wunder Frühling. 

 
Schwalben auf den Stromleitungen. Sie fliegen hoch in meinen Erwartungen. Ihr heller Schrei ist wie ein Blitz aus der Sonne.

 
Ich lege eine Rose auf das Grab des Tapferen. Ich lege einen Lorbeer auf das Grab des Ängstlichen. Am Grab der Wehrlosen weine ich.

 
Wenn der Abend kommt, bedenken wir Gestern und Morgen. Und wenn Du zu Deiner Liebe gehst, weißt Du: an der Tür wacht die Freiheit.

01.03.11 Klaus Wachowski

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